23-06-2008 Beijing Rundschau und Xinhua
Familienpension während der Olympiade
von Zeng Wenhui

Zhang Tiezhuo wohnt im Anhuili-Viertel neben dem Nationalstadion, dem so genannten "Vogelnest". Jetzt sitzt er noch ruhig in seinem Sessel und schaut seinem eineinhalbjährigen Sohn dabei zu, wie er mit den Fuwas, den Olympiamaskottchen, spielt. Daneben greift seine Frau zu einer sanften Serenade in die Tasten des Klaviers. In zwei Monaten werden diese Bilder Seltenheitswert haben. Vor einem Jahr hat sich Zhang Tiezhuo, Angestellter beim Beijinger Tiergarten, zur Teilnahme am Wettbewerb „Olympische Gastfamilien" gemeldet. Die schließlich ausgewählten 1 000 Familien werden während der Olympischen Spiele Gästen aus dem Ausland ihre eigenen Wohnungen als Pensionen zur Verfügung stellen.

„Außer sauberen und gemütlichen Zimmern, günstiger Verkehrsanbindung an die olympischen Sportstätten und passabler Englischkenntnisse habe ich noch einen weiteren Trumpf im Ärmel: ich kann meinen Gästen an meinem Arbeitsplatz im Beijinger Zoo Pandabären und Stumpfnasenaffen zeigen. Meine Frau ist eine Klavier-Lehrerin, sie kann für die Gästen klassische chinesische und europäische Musik spielen," sagt Zhang zuversichtlich.

Während der Olympiade werden etwa 500 000 ausländische Gäste in Beijing erwartet, zählt man die Besucher aus China hinzu, so werden sich täglich mehr als 300 000 Menschen als Besucher in der Stadt aufhalten. Xiong Yumei, die stellvertretende Direktorin des Touristikamtes von Beijing, sagt, dass 25 Prozent der olympischen Karten im Ausland verkauft werden. Jeder Gast wird im Schnitt vier bis fünf Wettkämpfe besuchen. Es gibt zur Zeit 806 Sternehotels mit 130 000 Gästezimmer und 220 000 Betten, dazu kommen 5023 unklassifizierte Hotels mit insgesamt 646 000 Betten. „Eigentlich verfügt Beijing über eine ausreichend Bettenzahl für 330 000 Gäste. Aber einige Hotels liegen in Vororten, die Verkehrsverbindungen sind nicht so günstig. Die zuständigen Behörden haben den Vorschlag aufgegriffen, so genannte „Familienpensionen" zu genehmigen. Dadurch können die Touristen sich hoffentlich wie zu Hause fühlen, und eine schöne Zeit in Beijing verleben."

Das Touristikamt macht deutlich, dass das Projekt „Olympischer Gastfamilien" schon in aufs Gleis gesetzt ist. Die Bewerber haben Besuch von Inspektoren bekommen, die sich über den Zustand der Häuser und Wohnungen, den Lebensbedingungen im Wohnviertel und dem Stand von Hygiene und Sicherheit informierten. Auch die Verkehrsanbindung ist ein wichtiger Punkt. Das Pensionszimmer muss über ausreichend Tageslicht, die erforderlichen Brandschutzanlagen und eine Notfallbeleuchtung verfügen. Außerdem soll das Zimmer gut durchlüftet sein.

Familienpensionen sind in China noch neu. Viele chinesische Familien mit leerstehenden Zimmern sind von der Aussicht auf Vermietung dieser Räume an ausländische Gäste ganz begeistert.

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