10-06-2008 Beijing Rundschau
30 Jahre Marktwirtschaft in Shenzhen
von Zeng Wenhui

Den Weg der Marktwirtschaft zu beschreiten, am internationalen Marktgeschehen teilzunehmen, die Regierung nur im Hintergrund die Rolle eines Koordinators und Serviceanbieters spielen zu lassen: das ist das Erfolgsrezept für den raschen Aufstieg der Küstenstadt Shenzhen.

 

Li Yun, 45 Jahre alt, ist eine ganz normale Bürgerin der Stadt Shenzhen. Sie erinnert sich noch gut an ihren ersten Eindruck von der Stadt als sie vor 30 Jahren nach Shenzhen kam. Es hatte gerade geregnet, als sie aus dem Bus stieg und mitten in eine riesige Schlammpfütze trat! Ihre Schuhe waren ruiniert. Damals kam man in dem kleinen Fischerdorf in der Nähe der britischen Kronkolonie Hongkong besser in Gummistiefeln voran. Das einzige Gebäude, das wenigstens zwei Stockwerke aufweisen konnte, war das Zollamt am Grenzübergang, wo träge die Nationalfahne am Mast baumelte. Wo heute das Gebäude des Stadtkomitee der Partei steht, gab es damals nur Sumpfland in dem kopfhoch das Alang-Alang-Gras wuchs und Schlangen ihr Biotop fanden.

Von einem kleinen Fischerdorf an der Grenze ist Shenzhen zu einer modernen Metropole geworden. Man sieht heute in Shenzhen überall Wolkenkratzer neben Wolkenkratzer stehen. Die Gesamtlänge des Straßennetzes beträgt bereits 2800 km, fast die Hälfte der Stadtfläche - 45 Prozent - wird von Grünanlagen eingenommen.

Lag das Bruttoninlandsprodukt (BIP) von Shenzhen im Jahre 1979 nur bei 196,38 Millionen Yuan, so beträgt es heute schon 676,541 Milliarden! Das BIP pro Kopf erhöhte sich von 606 Yuan auf 79 221 Yuan (etwa 10 630 US-Dollar). Shenzhen wurde zur ersten Stadt auf dem chinesischen Festland, in der das BIP pro Kopf die Marke von 10 000 US-Dollar überstieg. Zur Zeit macht der Export aus Shenzhen ein Siebtel des chinesischen Gesamtexports aus. Die Handelvolumen stieg von 16,76 Millionen US-Dollar im Jahr 1979 auf heute 287,533 Milliarden US-Dollar und hat sich somit 1715-mal vergrößert.

2008 ist das dreißigste Jahr seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik. 1978 wurde der Grundstein zum Shekou-Industriebezirk in Shenzhen gelegt. Als „Versuchsfeld" und „Pilotprojekt" der Reform- und Öffnungspolitik und der sozialistischen Marktwirtschaft habe die Entwicklung von Shenzhen ein Wunder in der Geschichte weltweiter Stadtentwicklung geschaffen, so Le Zheng, der Direktor der Akademie der Sozialwissenschaften von Shenzhen.

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