04-06-2008 Beijing Rundschau Das Erbe liegt in Trümmern von Florian Hoffmann
Eine andere in Mitleidenschaft gezogene historische Stätte ist der Qingchengshan Berg, eine der Ursprungsstätten des Taoismus. Über 100 taoistische Tempel sind auf dem Berghang gebaut. Aber nach dem Erdbeben vom 12. Mai sind Bergrücken abgerutscht und die Gemäuer der alten Bauwerke schwer beschädigt worden. Einige Gebäude stehen schief, andere sind komplett zerstört. Neben Dujiangyan und dem Qingchengshan Berg, die beide von der UNESCO im November 2000 zum Weltkulturerbe erklärt wurden, sind einige andere uralte Stätten und wichtige historische Denkmäler beim Erdbeben schwer beschädigt worden, darunter das frühere Wohnhaus von Li Bai, einem der größten Dichter Chinas aus der Tang-Dynastie. Das Sichuaner Amt für den Schutz des Kulturerbes meldet, dass mehr als 60 Museen und andere Orte, in denen Kulturdenkmäler untergebracht sind, beschädigt wurden. Die neueste Statistik von SACH belegt, dass insgesamt 1800 Kulturdenkmäler in den Museen der Provinzen beschädigt wurden, von diesen Relikten sind 151 Stücke sehr selten und von unschätzbarem Wert. Im Angesicht der schlimmen Katastrophe für das Kulturerbe Chinas hat SACH versprochen, alle beschädigten historischen Stätte wieder aufzubauen, damit sie in alter Pracht neu erstrahlen. „ Wir werden unser Bestes geben, die Bauwerke wieder originalgetreu aufzubauen“, sagt Tong den Journalisten. Aber Experten gehen davon aus, dass die Restaurierungsarbeiten sehr schwierig sein werden. Luo Zhewen, ein Experte für alte Architektur in China, sagt in dem erwähnten Artikel der“ Nanfang Daily“, dass einige Holzbauten möglichweise zu rekonstruieren sind, aber dass es bei Backsteingebäuden schwieriger sein wird. Des Weiteren mahnt er, dass alte Bauwerke, die gerade eingestürzt sind, nicht zu schnell wieder aufgebaut werden sollten. Denn man kann viele der unversehrten Teile bei der Rekonstruktion der Gebäude wieder verwenden, um diese originalgetreu wieder herzustellen. Andere Experten empfehlen, dass die Regierung die Widerstandsfähigkeit der Kulturgüter und Museen gegen Erdbeben verbessern muss und so schnell wie möglich Maßnahmen erarbeiten soll, um in Zukunft besser gegen Katastrophen gerüstet zu sein. „Wir werden mit den vereinten Kräften der gesamten Nation die Kulturstätten schützen und wieder aufbauen, damit sie auch nachfolgenden Generationen von der Geschichte und Kultur Chinas erzählen können“, versichert Tong. Wenn die Untersuchungen beendet sind, werden Experten und Fachleute zur Sicherung des Kulturerbes aus anderen Provinzen in Sichuan eintreffen und eine umfangreiche Wiederaufbaumaßnahme durchführen.
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