01-06-2008 Beijing Rundschau und Lifeweek Die Kreditkarte ist reif für Olympia von Huang Yan
![]() Die Zuwachsraten in der Kartennutzung sind beeindruckend. Aber es gibt zahlreiche „schlafende Karten", die nur selten benutzt werden. Außerdem verfügt jeder Kartenbenutzer in der Regel über mehrere Kreditkarten. In den USA gibt es rund 800 Millionen Kreditkarten, jeder Bürger hat also durchschnittlich vier Karten. In China beträgt die Gesamtzahl nur 60 Millionen. Der chinesische Markt befindet sich also noch in der Anfangsphase seiner Entwicklung. Alle Konkurrenten setzen noch auf eine Erhöhung des Kartenvolumens. Eine intelligent konzipierte Karte kann den Kunden fünf bis zehn Jahre an das Geldinstitut binden, aber alljährlich erscheinen 100 neuartige Karten auf dem Markt, einige von ihnen verschwinden noch im Jahr ihres ersten Auftretens. Nur langsam setzt sich das Bewusstsein durch, dass die Gewinnaussichten der Banken nicht unbedingt von der Anzahl der in Umlauf gebrachten Karten abhängen. „Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Erzielung von Gewinnen, nicht auf ein blindes Ausgeben von Karten. Wir setzen nicht auf Masse, sondern auf Klasse", erklärt Che Jun. Im Kreditkartengeschäft befindet sich die Bank of China bereits in der Gewinnzone. In China beträgt der durchschnittliche Jahresumsatz pro Karte etwa 5000 Yuan. Der Umsatz einer Kreditkarte der Bank of China beziffert sich im Jahresschnitt jedoch auf 8000 Yuan. Derzeit werde das Ziel ins Auge gefasst, den Anteil des Kreditkartenbereichs am gesamten von der Bank erwirtschafteten Gewinn jährlich um ein bis zwei Prozent zu steigern. Bei den weltweit führenden Banken beträgt der Anteil des Kreditkartengeschäfts am Gesamtertrag etwa 10 Prozent. Bis Ende 2007 hat die Bank of China 11,5 Millionen Kreditkarten ausgegeben, und ist damit Marktführer in China. Che Jun hofft auf eine stärkere Diversifizierung des Marktanteils. Geschäftsleute, Beamte, Bezieher hoher Einkommen, Frauen und Jugendliche gelten gleichermaßen als vielversprechende potenzielle Kunden. Studenten und Internet-User gehören zu dem von den Banken meistumworbenen Kundenkreis, denn ihr Konsumverhalten und die Höhe der verfügbaren Geldmittel bieten den Banken gute Aussichten auf Zinsgewinne. Che Jun räumt ein, dass die Integration unterschiedlicher Kartentypen unwirtschaftlich ist, aber um die Klientel zu diversifizieren, müsse man eine breite Auswahl unterschiedlicher Typen von Bankkarten anbieten. Ein Ausweg aus diesem Dilemma sei derzeit noch nicht in Sicht. Aber zurück zum Thema Olympiade: Während der Spiele werden zahlreiche ausländische Kreditkarten zum Einsatz kommen, einschließlich Karten mit EMV-Chip, die bislang in China noch nicht benutzt worden sind. Es werden höhere Anforderungen an ein leichtes und sicheres Handling der Karten gestellt werden. Die Bank of China, die Geldautomaten an allen Sportstätten installiert hat, sieht sich in dieser Hinsicht gut gerüstet: „An allen Sportstätten und in den olympischen Dörfern werden wir garantieren, dass geschäftliche Transaktionen zu 100 Prozent mit Karten durchgeführt werden können. Für EMV-Chip taugliche Lesegeräte hat unser Haus bereits über zehn Millionen Yuan aufgewendet. Das Upgrade wird voraussichtlich bis Ende März flächendeckend zur Verfügung stehen. Zurzeit bauen wir das Netzwerk aus und bieten Trainingsprogramme für die Belegschaft unserer Filialen an. Wir tun alles, damit die Karteninhaber in den Genuss eines qualitativ hochwertigen Service kommen", so Che Jun. Für die Bank of China ist die Olympiade auch eine Art Probebühne für eine Verfeinerung ihres internationalen Auftritts. Die Kreditkarte für den Gebrauch zweier Währungen ist der Klassiker unter ihren Angeboten und beliebt bei allen, die viel unterwegs sind. „Unsere Bank ist in 280 Ländern und Regionen mit mehr als 600 Niederlassungen vertreten. Ich denke, wir sind in Sachen olympischer Internationalität gut gerüstet."
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