15-05-2008 Beijing Rundschau
Naturkatastrophen und Entwicklung
von Lei Zhihua

Das Erdbeben in Sichuan ist die schlimmste Naturkatastrophe seit 30 Jahren und hat viele Opfer gefordert, aber die schnelle Reaktion und die entschlossene Einleitung von Hilfsmaßnahmen durch die chinesische Regierung haben auch die Anerkennung der internationalen Gemeinschaft gefunden. Darin sieht Professor Zhou Fangyin von der Akademie für Sozialwissenschaften einerseits die Schwäche Chinas als Entwicklungsland, andererseits aber auch die Stärke des Landes. „ Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Probleme, mit denen Entwicklungsländer konfrontiert sind, sich nur durch weitere Entwicklung beseitigen lassen." so der Professor.

Er meint, die hohen Opferzahlen und beträchtlichen Sachschäden in Wenchuan zeigen deutlich, wie unausgewogen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Chinas ist. Es gibt einerseits Metropolen wie Beijing und Shanghai, die über hochentwickelte und moderne Infrastrukturen wie in den entwickelten Industrienationen verfügen. Aber im Westen des Landes, in den verkehrsungünstigen Bergregionen sind wirtschaftlich rückständige Gebiete wie Wenchuan keineswegs Einzelfälle. „ Diese schwache Seite Chinas als Entwicklungsland ist von der Naturkatastrophe voll ans Tageslicht gebracht worden.

„ Aber die schnelle Reaktion und die außergewöhnliche Mobilisierungsfähigkeit der Zentralregierung nach dem Erdbeben zeigen andererseits den allseitigen Fortschritt des Landes", so Zhou weiter. Er halte es für einen wichtigen Maßstab der Regierungsfähigkeit, ob eine Regierung die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern und Unterstützung und Schutz im Notfall gewähren kann. Die schnelle Reaktion und entschlossene Rettungsarbeit haben Chinas Fortschritte in dieser Hinsicht ganz klar bewiesen. Dass China innerhalb so kurzer Zeit so viel öffentliche, militärische und private Ressourcen zur Nothilfe für die Katastrophengebieten mobilisiert hat, ist ein Hinweis auf die wachsende Stärke der Wirtschaft des Landes, denn ohne eine starke wirtschaftliche Grundlage kann man derartigen Katastrophen nur händeringend zusehen, egal wie stark die Wille zur Hilfe ist.

Professor Zhou Fangyin meint, Naturkatastrophen wie das Erdbeben in Wenchuan sind für alle Entwicklungsländer eine unvermeidbare Herausforderung, die aber durch nichts anders als durch weitere Entwicklung zu meistern ist. Deswegen hat sich das Konzept „Probleme durch Entwicklung zu meistern", an dem China stets festgehalten hat, als notwendig und richtig bewährt.

 
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