31-03-2008 Beijing Rundschau
Carrefour: Ein vom Erfolg gepflasterter Aufstieg auf dem chinesischen Markt
von Jin Duoyou

 

Im Moment ist die Konkurrenzsituation zwischen den großen Einzelhändlern sehr angespannt. „Walmart" und „Auchan", die gerade ihre Präsenz auf dem chinesischen Markt ausbauen, werden sicherlich negative Auswirkungen auf die Vorherrschaft von „Carrefour" haben. Welche sind ihre Stärken und Schwächen im Hinblick auf die Konkurrenz? Welche Maßnahmen wollen sie ergreifen, um die chinesische Kundschaft an sich zu binden?

In China gibt es ein Sprichwort, das lautet: „Der langsame Vogel sollte besser früher losfliegen. „Carrefour" war der erste Einzelhändler dieser Größenordnung, der nach China expandiert hat. Unsere Marktstudien über die Produktvorlieben und Wünsche der chinesischen Kundschaft sind dementsprechend ausgereift. „Carrefour" hat 1989 zudem bereits den taiwanesischen Markt betreten, was uns damals schon, bei unserer Markteinführung in China, einen Wissensvorsprung über die Preferenzen der chinesischen Konsumenten gesichert hat.

Außerdem versuchen wir ständig den Geschmack unserer Kunden durch die Einführung von innovativen Qualtiätsprodukten und Genußmitteln neu zu sensibilisieren und zu überraschen.

 

In den letzten Monaten hat es eine erhebliche Preissteigerung von Lebensmitteln in China gegeben. Zur gleichen Zeit sind die Produktionskosten gestiegen, die Kaufkraft ist jedoch gesunken. Was bietet „Carrefour" seinen Konsumenten, um diesen wirtschaftlichen Tendenzen im Einzelfall entgegenzuwirken?

Wir verfolgen da verschiedene Strategien. Zum einen haben wir längst unsere eigenen Produktionskosten optimiert. Zum anderen gelingt es uns durch unser Energie-Programm pro Filiale eine Million Yuan im Jahr zu sparen. Dazu testen wir im Moment neue Einkaufsstrategien. Zum Beispiel bieten wir im Moment landwirtschaftliche Produkte direkt vom Erzeuger an, um unsere Betriebskosten zu senken.

Zur gleichen Zeit haben wir großes Vertrauen, dass die chinesische Regierung mit der Teuerung der Preise umgehen kann.

 

„Carrefour" hat bereits die großen Städte in China erobert. Gibt es Überlegungen auch in den mittelgroßen Städten Märkte zu eröffnen? Welche marktstrategischen Ziele strebt „Carrefour" für die Zukunft an?

Unsere Standortüberlegungen konzentrieren sich derzeit auf die Küstenregionen und Zentralchina. Für die nächsten Jahre sind Eröffnungen in Chengdu und Wuhan geplant.

 

Seit dem Ende der Siebziger Jahre und zu Beginn der Achtziger hat China durch seine Reformen eine politische Öffnung erlebt, die es ausländischen Konzernen erlaubt hat, sich zahlreich auf dem chinesischen Markt niederzulassen. Wie empfinden sie die wirtschaftliche Stimmung heutzutage im Vergleich zu der bei ihrer Markteinführung 1995? Zahlen sich die Investionen nach wie vor im gleichen Maße aus?

2008 jährt sich der Tag der Reformen zur wirtschaftlichen Öffnung Chinas zum 30. Mal. Zu diesem Anlass hat die chinesische Regierung angekündigt, die Investionsbedingungen auf dem inländischen Markt für ausländische Unternehmen zu verbessern. Unser Konzern konnte 2007 ein Plus von 24 Prozent in seiner Jahresbilanz verzeichnen. Dieses gute Ergebnis zeigt, dass Chancen auf dem chinesischen Markt vorhanden sind. Das wichtigste bleibt dennoch, sie sehen und ergreifen zu können.

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