Gegenwärtig wird im Fernsehen sogar ein Werbespot ausgestrahlt, der die Vorzüge von Ambulatorien herauskehrt: Wir sehen Vater und Sohn, die sich in einer derartigen Einrichtung haben behandeln lassen und nun - die Arznei in Händen - bereits wieder federnden Schrittes nach Hause zurückkehren, während ein altes Ehepaar, das seinen Schnupfen in einer großen Klinik kurieren möchte, noch immer in einer endlosen Warteschlange steht.

Für immer mehr Landbewohner wird der Traum von einer ärztlichen Behandlung Wirklichkeit. Bis Ende 2007 ist in 2448 Gemeinden, Städten und Bezirken das neue kooperative Gesundheitssystem auf dem Lande ausgeführt worden. 730 Millionen Landwirte haben sich an dem neuen kooperativen Gesundheitssystem beteiligt. Der Anteil erreicht 85, 7 Prozent. Die Fonds für das neue kooperative Gesundheitssystem auf dem Lande belaufen sich auf 22 Milliarden Yuan. Bislang können davon insgesamt 260 Millionen Menschen profitieren. Den Kern dieses neuen Systems bildet die so genannte „einheitliche und umfassende Planung bei schweren Krankheiten und die medizinische Unterstützung für Landwirte". Die Regierung hat beschlossen, den jährlichen Versicherungsbeitrag pro Person von 50 Yuan auf 100 Yuan anzuheben. Davon sollen 80 Yuan durch die Regierung aus lokalen Mitteln übernommen werden. Ein Landwirt muss also nur 20 Yuan im Jahr entrichten und kann dafür medizinische Versorgung in Anspruch nehmen. Im Tätigkeitsbericht der Regierung heißt es, dass die Zentralregierung in diesem Jahr 83,2 Milliarden Yuan für die Reform und Entwicklung des Gesundheitswesen bereitstelle, wobei der Landbevölkerung und den Arbeitnehmern Vorrang eingeräumt werde.

Schon heute ist in vielen Staaten ein allgemeines Krankenversicherungssystem verwirklicht. Wann wird es endlich auch in China so weit sein, dem Land mit dem viertgrößten Bruttoinlandsprodukt der Welt?