14-01-2008 Beijing Rundschau
30 Jahre Reform- und Öffnungspolitik: Wer zählt unter die Gewinner?
von Deng Yuwen

Deng Yuwen, stellvertretender Chefredakteur der Study Times, die der Parteischule des Zentralkomitees der KP Chinas nahe steht, hat sich als Wissenschaftler mit der Reform- und Öffnungspolitik beschäftigt, die seit nunmehr dreißig Jahren das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben Chinas prägt.

Im Dezember 1978 fand das dritte Plenum des 11. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas statt. Auf dem Plenum wurde eine Politik der Reform und Öffnung beschlossen, die dem chinesischen Volk dazu verholfen hat, durch harte Zeiten Kurs auf eine Wohlstandsgesellschaft zu nehmen.

Hauptleistungen

Im Laufe der letzten dreißig Jahre haben die Chinesen hervorragende Leistungen erzielt und dabei einen anspruchsvollen Lernprozess bewältigt.

Eine dieser herausragenden Leistungen ist, dass sich Chinas Wirtschaftskraft fortlaufend verbessert hat, und der Lebensstandard und der allgemeine Wohlstand der Bevölkerung weiter erhöht worden sind. In Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verfügt China derzeit über die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und wird im Jahr 2008 möglicherweise Deutschland übertreffen und dann die drittstärkste Wirtschaftskraft der Welt aufweisen. China ist gegenwärtig die drittgrößte Handelsnation der Welt. Früher fehlte es in China an vielen lebensnotwendigen Gütern, jetzt weist die herstellende Industrie sogar Überkapazitäten auf. Der Lebensstandard hat sich erheblich verbessert: im Allgemeinen herrscht Wohlstand. Im Jahr 2006 erreichte das BIP pro Kopf 2000 Dollar, und die Zahl der in absoluter Armut lebenden Bewohner ländlicher Gebiete ist von 250 Millionen im Jahr 1978 auf heute 21,48 Millionen gesunken. Diese Absenkung der Armutsrate von 30 Prozent der Bevölkerung auf 2,3 Prozent in einem Zeitraum von dreißig Jahren ist eine in der Weltgeschichte nahezu einmalige Leistung.

Eine andere wichtige Veränderung hat in der Mentalität der Chinesen stattgefunden. Die Öffnungspolitik hat dem eintönigen und uniformen Lebensstil und der einseitigen Denkweise alternative Richtungen gewiesen. Das geistige Leben der Gesellschaft war über Jahre vom Personenkult der politischen Führungsriege geprägt und gegen den Gedanken der Humanität gerichtet. Das geistige und kulturelle Leben China weist eine immer größere Vielfalt auf. Die Diskussion von Konzepten wie Konkurrenz, Effizienz, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit waren in der Volksrepublik vor der Reform- und Öffnungspolitik nie ermutigt worden. Heute genießen die Chinesen ein höheres Maß an Freiheit des Denkens und der persönlichen Lebensgestaltung. Dank der Reform- und Öffnungspolitik ist das chinesische Volk jetzt freier, selbstbewusster und unabhängiger. Umwälzungen im geistigen und intellektuellen Leben haben Hunderte Millionen Menschen dazu angeregt, sich mit Kreativität und Begeisterung der sozioökonomischen Entwicklung des Landes zu widmen.

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