27-12-2007 Neue Finanzen und Beijing Rundschau C-Bons: Gemeinsam mit Nivea im Aufwärtstrend? von Ding Peng
Gu Jun, Direktor von PHPC, Personal-care and Home-care Products marketing consult Center sagt: „Das Problem von C-Bons liegt darin, dass der Firma die Kundenbindung nicht optimal gelungen ist." C-Bons hatte sich zunächst durch Direktmarketing sehr erfolgreich auf einem schwierigen Markt positionieren können, dann aber die Strategie gewechselt und den Direktverkauf an Endverbraucher eingestellt. Mitbewerber sind in diese Lücke gestoßen, indem sie ihrerseits ein Vertriebsnetz aufbauten, das sich direkt an die Kunden wandte. Als C-Bons das verlorene Terrain zurückerobern wollte, war es zu spät dafür und wichtige Marktanteile bereits verloren gegangen. Hinzu kommt, dass die Auffrischung der Produktpalette bei C-Bons zu langsam erfolgt. Gegenwärtig werden die Verbraucher von Körperpflegemitteln sehr schnell einer Verpackung oder sogar der ganzen Marke überdrüssig. Markentreue ist in diesem Bereich nur gering ausgeprägt. Die Produkte ändern sehr schnell ihre Verpackung und Präsentation. Dieser Geschwindigkeit vermochte sich C-Bons nicht so rasch anzupassen, es hat im Gegenteil sogar den Anschein, dass nahezu alle Produkte der Hair Care Serie von C-Bons seit Jahren unverändert auf den Markt gebracht worden sind. Als C-Bons den Umsatzrückgang bemerkte, war es zu spät für eine Erneuerung von Produkten und Design. Auf dem sehr umkämpften chinesischen Körperpflegemarkt üben P&G und Unilever einen erheblichen Preisdruck aus, dem C-Bons nur mit Mühe standhalten kann. Um mehr Kunden im Niedrigpreissektor anzuziehen, wurde der Preis von Shampoo der Marke „Rejoice", auf 9,90 Yuan gesenkt. Diese Maßnahme hat den Spielraum von C-Bons beträchtlich gedrückt. P&G hat fortwährend ein weites Spektrum neuer Produkte, die auf verschiedene Verbraucherschichten ausgerichtet sind, aus dem bewährten Sortiment hervorgehen lassen und damit einen großen Teil des Marktes erobert. Unilever hat als weltweit tätiges Unternehmen seine Werbekampagnen intensiviert und Marktanteile erfolgreich zurückgewonnen.
C-Bons und Beiersdorf: wie sieht die Zukunft aus? Am Tag nach dem Verkauf konnte man in Blogs die Sorgen vieler Mitarbeiter von C-Bons nachlesen. Die Angst vor Entlassungen ging um. Yang Yong, Sprecher von C-Bons erklärte, dass es keine personellen Veränderungen im Bereich von Management und Marketing geben werde. Gehälter, Löhne und Sozialleistungen werden besser als je zuvor sein. Auf den ersten Blick scheint also die Zusammenarbeit zwischen C-Bons und Beiersdorf ein Erfolgsmodell zu sein, das den Bedürfnissen beider Firmen gerecht wird. Beiersdorf ist ein wichtiger Global Player im Bereich von Körperpflegemittel und Kosmetika, der mit der Marke Nivea auch in China sehr gut aufgestellt ist, während er in China gerade auf dem Gebiet der Haarpflege über nur wenig Markterfahrung verfügt. Daher sind für ihn das Produkt, die Produktionsstätten und die Vertriebswege von C-Bons sehr attraktiv. Dennoch ist für C-Bons und Beiersdorf die Zukunft ungewiss. Die Erfahrungen, die in der Branche bislang mit Fusionen und Übernahmen gemacht wurden, geben wenig Anlass zu Optimismus. Nachdem Zhonghua, eine der bekanntesten Zahnpastamarken in China, an Unilever verkauft wurde, kam es zu beträchtlichen Umsatzeinbußen. Nach der Übernahme von Little Nurse und Yusai durch L’Oreal ist der Umsatz beider Marken noch immer nicht auf dem Niveau der Jahre vor dem Verkauf. Es ist zu früh für eine Prognose, ob C-Bons durch die Übernahme einen neuen Aufschwung nehmen wird oder nicht.
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