C-Bons: Gemeinsam mit Nivea im Aufwärtstrend?

Nachdem C-Bons (Sibao), die bekannte chinesische Marke für Körperpflegemittel und Kosmetika, bereits im Februar 2007 mit Beiersdorf eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit getroffen hatte, ist am 2. Oktober 2007 ein Vertrag über eine Firmenbeteiligung geschlossen worden. Beiersdorf erwarb für 3,5 Billionen Yuan 85 Prozent der Anteile an C-Bons Hair Care Bereich.

Der Weltkonzern Beiersdorf ist in China weitgehend unbekannt. Das gilt allerdings nicht für seinen Markennamen „Nivea", unter dem Beiersdorf einen bedeutenden Anteil auf dem chinesischen Kosmetikmarkt erworben hat. „Nivea"-Produkte wie „SLEK", „S-Dew", „Hairsong" und „Maestro", sind unter chinesischen Konsumenten wohlbekannt.

Nach der Bekanntgabe der Übernahme von C-Bons durch ein deutsches Unternehmen ist in der Öffentlichkeit Bedauern darüber geäußert worden, dass eine weitere chinesische Marke vom Markt verschwinden wird. In Wirtschaftskreisen herrscht indessen die Meinung vor, dass der Verkauf an Beiersdorf unausweichlich gewesen sei und zu einem guten Preis erfolgt ist.

Warum wird Sibao verkauft?

Die Höhe des Kaufpreises lässt darauf schließen, dass sich der Profit von „Sibao"

im Jahr 2006 auf fast 200 Millionen Yuan belief. „Darin drückt sich der hohe Wert der Firma aus", meint ein Finanzexperte in einem Interview mit dem wöchentlich erscheinenden Wirtschaftsmagazin „ Neue Finanzen". Betrachtet man die Sache allein unter dem Aspekt des Kaufpreises, so habe Liang Liangsheng, der Inhaber von C-Bons, zweifellos einen guten Preis erzielt.

Liang Liangsheng ist fast sechzig Jahre alt. C-Bons ist die einzige Firma, die er gegründet und geführt hat. Obwohl ihm der Verkauf nun viel Geld eingebracht hat, musste er aber aufgeben, was ihn fast sein gesamtes aktives Berufsleben hindurch begleitet hat. Man kann also davon ausgehen, dass C-Bons sich zuletzt in einer schwierigen Lage befunden habe.