28-11-2007 Beijing Rundschau
Wangzhihe ist erst der Anfang
von Zeng Wenhui
Die chinesische Traditionsmarke Wangzhihe hat einen Prozess gegen eine deutsche Firma wegen Verletzung des Markenrechts gewonnen. Die Entscheidung des Gerichts kann anderen altehrwürdigen Marken aus China ein Beispiel dafür geben, wie man mit Hilfe der Gesetze eigene Rechte schützen kann.
Eine berühmte chinesische Marke für fermentierten Tofu, Wangzhihe der Beijing Wangzhihe Food Group Co, Ltd., hat nach Angaben von Generaldirektor Wang Jiahuai einen Prozess gegen einen Berliner Importeur gewonnen.
Ein Gericht in München, bei dem am 8. August die Klage eingereicht worden war, hat am 14. November der Import-Export Firma Okai die weitere Verwendung des Warenzeichens „Wangzhihe" in Deutschland untersagt. Der durch Okai erfolgte Eintrag der Marke „Wangzhihe" in das Warenregister soll gelöscht werden, so Wang Jiahuai.
Die altehrwürdige Marke Wangzhihe mit Sitz in Beijing wurde 1678 gegründet und produziert eine würzige Variante fermentierten Tofus. Dieser ist für seinen speziellen Geschmack unter dem Motto „riecht sonderbar, schmeckt wunderbar" berühmt.
Im Juli 2006 hatte Generaldirektor Wang während einer Deutschlandreise entdeckt, dass seine Marke von Okai am 21. November 2005 registriert worden war. Wangzhihe wurde in einem deutschen Supermarkt mit fast identischem Logo und gleicher Verpackung zum Kauf angeboten. Nach einer Reihe erfolgloser mündlicher und schriftlicher Aufforderungen zur Unterlassung reichte Wang Jiahuai im Januar 2007 bei einem Münchener Gericht Klage gegen Okai ein.
Wang Jiahuai legt großen Wert auf die Pflege seiner Marke und den Schutz geistigen Eigentums. Das Warenzeichen von Wangzhihe ist in über 40 Staaten und Regionen der Welt gesetzlich geschützt. Während des Prozesses versuchte Wang, das Warenzeichen Wangzhihe in Deutschland anzumelden. "Die Marke ist von Generation zu Generation weitergereicht worden," sagt Wang. "wir würden niemandem erlauben, sie zu stehlen."
Nach dem Prozessausgang sagt Wang: "Unser Erfolg zeigt, dass chinesische Firmen mit Hilfe der Gerichte ihre Rechte im Ausland schützen können."
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