13-11-2007 Beijing Rundschau
Es wird ein Wein sein ...
von Tan Wei

Ein neuer Durchbruch

Auch die chinesischen Winzer sind mit dem Problem der Überproduktion konfrontiert.

2002 betrug die Weinproduktion 2,98 Millionen Hektoliter, im Jahr 2006 erreichte sie bereits 4,95 Million Hektoliter. Eine jährliche Steigerung von 20 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre.  Der Weinumsatz beträgt aber nur insgesamt 4,6 Millionen Hektoliter, einschließlich der 1,15 Millionen Hektoliter importierten Weins.

„Ein Anstieg der Weinimporte wird den Spielraum der heimischen Produzenten verkleinern“, sagt Zhang. Während sie ihren Anteil am heimischen Markt im Auge behalten, drängen sie nun ihrerseits auf den Auslandsmarkt.

Der Umsatz chinesischer Weinhersteller auf dem globalen Markt war vor 2006 sehr gering. Laut Statistik des CADIA exportierte China im letzten Jahr 3700 Kiloliter Wein, was eine Zunahme um 50 Prozent bedeutete. Bis Ende Juli dieses Jahres wurden 4100 Kiloliter ausgeführt, mehr als die gesamte Exportmenge des ganzen letzten Jahres. Zur Zeit verkauft China Weine in gehobener und mittlerer Preislage an Kunden in mehreren europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Holland.

Wang weist darauf hin, dass die Weinhersteller Chinas mit Konkurrenz sowohl aus dem Inland wie auch aus dem Ausland konfrontiert sind. Vielen inländischen Marken mangle es an Konkurrenzfähigkeit und der Möglichkeit, zu expandieren. Sie beschränkten sich auf den heimischen Markt, obwohl dort bereits Firmen wie Great Wall, Zhangyu und Dynasty über eine beherrschende Position verfügten.

Andererseits ist das Problem der Weinimporteure der geringe Bekanntheitsgrad ihrer Produkte in China. Der chinesische Kunde braucht noch viel Zeit zum Kennenlernen ausländischer Weine und zum Aufbau von Markentreue. Aufgrund mangelnder Vertrautheit mit der Marktlandschaft in China setzen viele ausländische Weinhersteller auf Direktvermarktung, um ihr Chinageschäft langsam auszubauen. Sowohl chinesische als auch ausländische Weinhersteller betreiben jetzt Joint Ventures oder Kooperationsstrategien, um sich auf dem unvertrauten Terrain zu etablieren. Zhangyu spielt dabei eine führende Rolle: im letzten Jahr exportierte das Unternehmen durch die Distributionskanäle der deutschem TXB Medienagentur 250 000 Flaschen Wein in 14 europäische Länder. Die Weine des Hauses sind nun erstmals in Supermärkten, im Versandhandel, in Fünfsterne-Hotels und in der First Class der Lufthansa erhältlich. Außerdem agiert Zhangyu mit einem ausgedehnten Distributionsnetz als Verkaufspartner von Importweinen in China.

Inzwischen suchen ausländische Weinproduzenten vermehr nach chinesischen Partnern, die ihnen beim Absatz ihrer Weine helfen können. Der weltweit zweitgrößte Weinhersteller „Groupe Castel“ war einer der Marken, die als erste auf den chinesischen Markt drängten. Die Gruppe richtete eine eigene Niederlassung in Langfang in der Provinz Hebei ein und arbeitete später mit Zhangyu zusammen, um in einem Joint Venture Chateau-Wein zu produzieren. Zudem verkauft es über einheimische Vertriebsfirmen den importierten original Castel-Wein. „Der chinesische Markt ist so groß, dass viele Produkte der Gruppe Castel hier ihren Platz finden können“, sagt Adolphe Tourscher, Präsident der Internationalen Abteilung der Gruppe Castel.

 

 

   <   1   2   3  

 
Kurze Nachrichten


Wirtschaft
Top-Services
Hotel
Routenplaner
Wechselkurs
Rent a car
City Apartments Vermietung
Reise durch China
Schreiben Sie an uns
Aboservice
Wetter
Über Beijing Review | Über Beijing Rundschau | Rss Feeds | Kontakt | Aboservice | Zu Favoriten hinzufügen
Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24,
100037 Beijing, Volksrepublik China