12-11-2007 Beijing Rundschau Eine Nation zu reformieren Von Feng Jianhua
Opposition Wie alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Reformen in der Geschichte, ist auch Chinas Umwandlung von einer Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft umstritten gewesen. Ende der 1980er und Anfang der 1990er stürzte Chinas Außenhandel aufgrund der inländischen und internationalen politischen Gründe rapide herab und ausländische Investoren zögerten, nach China zu kommen.
Im Inland tauchten Fragen darüber auf, wie die Reformen Chinas vertieft werden würden. Manche Leute innerhalb der Partei befürchteten, dass sich China durch die Entwicklung der Marktwirtschaft in Richtung Kapitalismus entwickeln würde. Andere hatten Zweifel an den Wirtschaftssonderzonen Chinas, die Deng initiiert hatte. Nach der Untersuchung der einheimischen und ausländischen Situation sorgte sich Deng, der damals bereits pensioniert war, darum, dass die marktorientierte Reform dem rechten Weg zuwiderlaufen würde und die chinesische Wirtschaft beginnen könnte, abzurutschen. Deng kam zu der Erkenntnis, dass jemand hervortreten musste, um das Vertrauen des Landes in die Reform zu festigen. Im Jahr 1992 begann der 88jährige Deng seine Südchinareise. Er besuchte Shenzhen, die erste Wirtschaftssonderzone auf dem Festland in der Nähe von Hongkong, und Shanghai, das finanzielle Zentrum im ostchinesischen Küstengebiet. Auf seiner Reise hielt er Reden als Antwort auf die Kritik an seinem Vertrauen auf die Wirtschaftsentwicklung, und er glaubte, dass dies eine Voraussetzung für die politische Reform sei. Im Jahr 1992 legte die dritte Generation des zentralen Führungsgremiums, das von Jiang Zemin angeführt wurde, offiziell ein Marktwirtschaftssystem als das Ziel der nationalen Reform fest. Auch die KP Chinas hat offiziell die Theorie von Deng Xiaoping als eine der Richtlinien der Partei ergänzt. Im Jahr 2004 war der Reformprozess mit einer weiteren Skepsisrunde konfrontiert, als gewisse Gelehrte begannen, an der Gerechtigkeit der Reform zu zweifeln. Manche meinten sogar, dass „die Reform zu stoppen besser ist als eine verdrehte und unfaire Reform durchzuführen.“ Abermals widerlegte das zentrale Führungsgremium der Regierung den Skeptizismus und wiederholte, dass die Reform und Öffnung Chinas nicht nur beibehalten, sondern zudem noch verstärkt werden musste. „Die höchste Führerschaft ist entschlossen, die Reform zu vertiefen, anstatt die Zeit mit Debatten um Gut oder Böse zu verschwenden“, sagte Wang Changjiang, ein Gelehrter, der in der Parteischule des ZK der KP Chinas arbeitet, zu Beijing Rundschau, „weil es wesentlich wichtiger ist, reale Probleme zu lösen, als um mündliche Argumente zu streiten.“
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