12-11-2007 Beijing Rundschau Im Fokus: Der RMB Von Tan Wei
Textilindustrie am stärksten betroffen „Wir können kaum überleben“, sagte Zhang. „Die Kleidungsindustrie ist wahrscheinlich am wenigsten profitabel. Die Wertsteigerung des RMB wird für uns, insbesondere für die Arbeiter, vernichtend sein.“
Zhang äußerte, sein Unternehmen sei nicht das einzige, das Verluste erleide. „Die 5prozentige Aufwertung des RMB ist bereits ein gewaltiger Schlag für große Unternehmen gewesen, ganz zu schweigen für die kleinen und mittelgroßen Textilunternehmen“, sagte Zhang. Er fügte hinzu, dass diese kleinen und mittelgroßen Unternehmen in den südchinesischen Küstengebieten bereits zur Stütze des lokalen Wirtschaftswachstums geworden seien. Unterdessen haben internationale Handelspartner ihre zunehmende Konkurrenzfähigkeit demonstriert. Zhang sagte, dass die chinesischen Textilunternehmen einem heftigen Wettbewerb mit denen in Nachbarländern ausgesetzt seien. Viele amerikanische Aufträge seien nach Indien und Pakistan gegangen, weil die Kunden Hersteller vorziehen würden, die möglichst niedrige Kosten garantierten. Hinzu komme, dass es in den meisten umliegenden Ländern keine Quotenbeschränkungen gebe. Qian Jingfang, Professor für Handel an der Donghua-Universität, wies darauf hin, dass „Textilunternehmen wie die Guangdong Silk Corp. bereits zu einer der wichtigsten Kräfte für die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten geworden sind.“ Er sagte, dass die Textilindustrie in den Provinzen Zhejiang und Jiangsu von den Lokalregierungen, die diese Unternehmen als einen wichtigen Kanal zur Beschäftigung von zusätzlichen Arbeitskräften betrachteten, energisch gefördert worden sei. Die Aufwertung des RMB werde die lokale Beschäftigungslage hart treffen, sagte Qian weiter. Im Jahr 2006 betrug das gesamte Textilexportvolumen Chinas 120 Mrd. US$, eine Zunahme um 15% gegenüber 2005. Allerdings wies Professor Qian darauf hin, dass, obwohl das Exportvolumen gestiegen sei, die Rentabilität jedoch nicht dementsprechend zugenommen habe. China habe den USA viele Produkte guter Qualität und niedriger Kosten geliefert, werde dennoch immer noch unfair in Frage gestellt und mit wirtschaftlichen Sanktionen bestraft, so Qian. Obwohl die Aufwertung des RMB momentan schmerzhaft für die Textilindustrie ist, hofft Qian, dass die RMB-Wechselkursreform zur Sanierung der Exportordnung der Textilindustrie beitragen wird, um einen gesunden Wettbewerb zu gewährleisten. Mei Xinyu, Forschungsrat des Handelsministeriums, ist der Ansicht, dass die exportorientierten Unternehmen durch den Druck der Aufwertung des RMB gezwungen würden, sich neu anzupassen. Beispielswiese könnten Standortverlegungen in die westchinesischen Gebiete, wo die Arbeitskosten niedrig seien, vorgenommen werden, und so Verluste, die durch die Aufwertung des RMB verursacht würden, ausgeglichen werden. Wu Zhenchang, Vorstandsvorsitzender der Guangdong Chuangxin Shoes Corp., sagte, dass sein Unternehmen momentan mit seinen Kunden und Lieferanten über eine Standortverlegung in weniger entwickelte Gebiete wie Nord- bzw. Westguangdong diskutiere.
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