Einen Gang runterschalten

Konsum treibt Wachstum an

Nach vorläufigen Schätzungen lag in den ersten drei Quartalen der Anteil des Konsums am Wirtschaftswachstum bei 37 Prozent, Investitionen trugen 41,6 Prozent und der Außenhandel 21,4 Prozent bei.

Von Januar bis September belief sich das gesamte Einzelhandelsvolumen auf 6,38 Billionen Yuan, eine Steigerung des Umsatzes von 15,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Konsumanteil am Wirtschaftswachstum liegt dieses Jahr um 2,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Der Anteil der Investitionen und des Außenhandels am Wachstum ist jedoch zurückgegangen. Zwar wurde um 25,7 Prozent mehr investiert und um 23,5 Prozent mehr exportiert, aber der Anteil dieser Bereiche am Wirtschaftswachstum verringerte sich um 1,6 Prozent beziehungsweise 0,8 Prozent.

„Der rasche Anstieg des Konsums rührt in erster Linie von Einkommenssteigerungen bei Stadt- und Landbewohnern her, einem größeren Arbeitsmarktangebot, verbesserter sozialer Sicherungssysteme, einer Erweiterung des Spektrums an Konsumwaren und eines vermehrten Aufkommens von Konsumwünschen", sagt Li. In den ersten drei Quartalen des Jahres betrug das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen von Stadtbewohnern 10,346 Yuan und das der Landbewohner 3321 Yuan, inflationsbereinigt eine Steigerung um 13,2 Prozent bzw. 14,8 Prozent.

Ende September lag die Zahl der neueingestellten Arbeitnehmer bei 9,2 Millionen, womit das ursprüngliche Ziel für das Jahr 2007, nämlich die Aufnahme von neun Millionen Menschen in den Arbeitsmarkt, deutlich übertroffen wurde. Der Anstieg der Arbeitnehmerzahl kann hilfreich für eine Steigerung des Konsums sein.

Li zufolge hat eine verbesserte Sozialversicherung den Druck auf die Bürger verringert, Geld für eine private Altersvorsorge anzulegen. Diese Gelder sind nun verstärkt in den Konsum geflossen.

In den ersten drei Quartalen wurden 308,9 Milliarden Yuan für soziale Sicherungsmaßnahmen und Arbeitsmarktprogramme bereitgestellt, eine Steigerung von 29,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis Ende September ist die Zahl der Bürger, die in den Genuss einer Basisversicherung kommen, ebenso gestiegen wie die Zahl derjenigen, die andere Formen der sozialen Absicherung gewählt haben.

Die Erweiterung der Konsummöglichkeiten hat ebenfalls dazu beigetragen, den Anstieg des Konsums zu fördern. Von Januar bis September behielt der Einzelhandel sein rasantes Wachstum bei. Es wurden 38,1 Prozent mehr Autos, 38,7 Prozent mehr Möbel und 40,3 Prozent mehr Einrichtungsgegenstände und Materialien zum Innenausbau gekauft.

„Wir gehen davon aus, dass das Konsumverhalten stabil bleiben wird, weil wir eine Reihe von Maßnahmen ergriffen haben, die einer Verbesserung der Einkommenssituation dienen", sagt Li. „Die Verteilung der Einkommen wird kontinuierlich angepasst, und das verfügbare Einkommen der Bürger, besonders auch das der einkommensschwachen Gruppen, steigt nach und nach an. Diese Maßnahmen lassen gemeinsam mit dem Ausbau der sozialen Sicherungssysteme erwarten, dass der Konsum sein rapides Wachstum beibehalten und ein bedeutender Faktor des Wirtschaftswachstums bleiben wird.