14-11-2008 Beijing Rundschau
Streit der Meinungen um die geplante Anhebung des Rentenalters
von Zeng Wenhui

Im Internet haben viele Chinesen ihrer Meinung über die geplante Erhöhung des Rentenalters Ausdruck verliehen. Manche unterstützen den Vorschlag, viele aber sind dagegen. Die Beijing Rundschau hat einige Kommentare aus dem Internet zusammengetragen und veröffentlicht sie an dieser Stelle, um einen Eindruck vom aktuellen Stand der Diskussion unter Betroffenen zu vermitteln.

Contra

Frau Zhang, eine ganz normale Arbeiterin: „Ich habe schon vor zwei Jahren meinen Arbeitsplatz verloren. Ich muss monatlich hundert Yuan für die Rentenversicherung zahlen. Ich bin jetzt 46 Jahre alt. Eigentlich könnte ich schon in vier Jahren in Rente gehen. Wenn aber das Rentenalter auf 65 Jahre angehoben wird, dann muss ich noch 15 Jahre abwarten. Viele Frauen befinden sich in ähnlicher Lage. Wir sind freigesetzte Arbeiterinnen und müssen für Renten- und Krankenversicherung selbst aufkommen. Je später wir in Rente gehen, um so länger müssen wir die Kosten tragen.“

Frau Mu, angestellt bei einer Firma: „Der Staat kann nicht einfach durch die Erhöhung des Rentenalters den Druck auf die Sozialversicherung verringern. Wenn der Staat so viel Geld für den Kauf von amerikanischen Staatsanleihen ausgeben kann, warum kann er dann auf einmal kein Geld für die Subventionierung der sozialen Sicherungssysteme aufbringen?

 Internetuser baa506936Jetzt wollen schon viele Unternehmen keine Arbeiterinnen über 40 Jahre und Arbeiter über 45 Jahre einstellen. Wenn jetzt noch das Rentenalter erhöht würde, wär das eine neue Belastung für die Unterschicht. Das Rentenalter sollte bleiben wie es ist, oder sogar noch herabgesetzt werden. Aber man sollte niemanden zwingen, seine Arbeit aufzugeben. Die Arbeitsfähigen können freiwillig später in Rente gehen.“

Internetsuser mit IP-Adresse  60.217.238.: „Wer die geplante Regelung gut findet, kommt doch vor allem aus den Behörden und von staatlichen Einrichtungen, die von den Regierungen finanziell abhängig sind. Die wollen doch nur länger im Amt bleiben, als Chefs oder Direktoren arbeiten, damit sie mehr abstauben können. Ich habe gehört, dass viele Beamte falsche Angaben über ihre Geburtsdaten machen, damit sie länger im Amt bleiben können. Aber Arbeitnehmer in der Privatindustrie können heute doch schon mit 40 Jahren kaum mehr eine Stelle finden. Wie sollen denn die bis zum 65. Lebensjahr ihren Lebensunterhalt verdienen können?

Pro

Internetuser mit der IP-Adresse 219.153.72.: „Die jetzige Rentenpolitik ist doch eine Verschwendung wertvollen Humankapitals! Das Alter zwischen 40 und 50 Jahren ist doch genau die Zeit, wo man über die größte Berufserfahrung, die besten Fähigkeiten und gute Energie verfügt. Man sollte sich einfach nicht zu früh zur Ruhe setzen.“

Frau Li ist in einer staatlichen Institution beschäftigt:  „Ich bin 55 Jahre alt, aber ganz gesund, noch viel gesünder als ich Mitte dreißig war! Ich mag meine Arbeit. Ich habe keine Gesundheitsprobleme. Ich möchte einfach noch arbeiten und nicht so früh Pension beziehen. Ich glaube, die Leute im Verwaltungs-, Forschungs- und Technikbereich sind mit dem Plan der Anhebung des Rentenalters sehr einverstanden.“   
 

 
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