04-11-2008 Quelle: Radio China International Intensivierte Internatioanle Zusammenarbeit in Erdbebenschutz
Auf der kürzlich in Beijing abgehaltenen 14. Weltkonferenz für Erdbebeningenieurwesen forderte China alle Länder weltweit dazu auf, erfolgreiche Erfahrungen und moderne technologische Ergebnisse im Erdbebenschutz und zur Reduzierung der Schäden eines Erdbebens zu teilen. Weiter hieß es, es gelte, dieses schwierige Thema gemeinsam zu erforschen, um mehr zur Abwehr und zur Linderung von Naturkatastrophen beizutragen. Vor mehr als fünf Monaten wurde der Kreis Wenchuan der südwestchinesischen Provinz Sichuan von einem schweren Beben der Stärke acht auf der Richterskala erschüttert. Über die hohen menschlichen und materiellen Verluste sind alle heute noch schockiert. Dass die Weltkonferenz für Erdbebeningenieurwesen, die einflussreichste internationale Konferenz in diesem Bereich, dieses Jahr in China stattfand, hat ohne Zweifel eine starke aktuelle Bedeutung. Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Hui Liangyu wohnte der Konferenz bei. In seiner Rede sagt er, China zähle zu den Ländern der Welt mit den häufigsten Erdbeben und den schwersten Erdbebenkatastrophen. Das starke Beben in Wenchuan lasse China und alle Länder der Welt die Dringlichkeit der Innovationen und Anwendungen von Erdbebenschutztechniken erkennen. "Das starke Beben in Wenchuan in der Provinz Sichuan ermahnt uns noch einmal, wie wichtig es ist, die Erdbebensicherheit von Gebäuden zu erhöhen, um das Ausmaß einer Katastrophe zu vermindern. Die internationalen Kreise für Erdbebeningenieurwesen sollen sich stärker dafür einsetzen, die Innovationen und Anwendungen von Erdbebeningenieurtechniken voranzutreiben. Es sollen erdbebensichere Wohnungen, Wohnviertel und Städte gebaut werden, um eine sichere Umgebung für die Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen." Hui Liangyu schlug zudem vor, dass alle Länder weltweit die Grundlagenforschungen über Erdbeben verstärken und unermüdlich nach den Ursachen für Erdbeben forschen. Es gelte, in wissenschaftlichen Fragen wie Erdbebenmechanismus und Frühwarnung Durchbrüche zu erzielen. Gleichzeitig müsse das System für Erdbebenschutz und Katastrophenverminderung vervollständigt werden. Der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur wie Schutzstätten solle verstärkt werden. Man solle zudem professionelle Notrettungsteams aus freiwilligen Helfern bilden. Das öffentliche Bewusstsein für Erdbebengefahr und -schutz solle verstärkt werden. Es sei auch wichtig, die Menschen über richtiges Verhalten im Katastrophenfall zu informieren und darüber, wie sie einander retten und helfen können. Die chinesische Regierung legt stets großen Wert auf den Erdbebenschutz und die Verminderung des Ausmaßes nach Erdbebenkatastrophen, wobei der Verhütung vorrangige Bedeutung eingeräumt wird. Parallel dazu werden Rettungshilfen eingesetzt. Im Gebiet Erdbebeningenieurwesen kommt China sowohl in der wissenschaftlichen Forschung, als auch bei technischen Innovationen und Anwendungen mit schnellen Schritten voran. Derzeit sind landesweit in China bereits drei Systeme jeweils zur Erdbebenfrüherkennung und -voraussage, zur Erdbebenverhütung sowie über Nothilfen etabliert worden. Hui Liangyu betont zudem, China habe in den langjährigen Kämpfen gegen Erdbeben nützliche Erfahrungen gesammelt. Die chinesische Seite sei bereit, diese mit ausländischen Kollegen zu teilen. Zugleich appelliert er an alle Länder der Welt, die Zusammenarbeit in der Erdbebenforschung weiter zu intensivieren. "Naturkatastrophen wie Erdbeben kennen ja keine Staatsgrenzen. Die Erfahrungen bei der Katastrophenbekämpfung seien gemeinsames Eigentum der ganzen Menschheit. Alle Länder der Welt sollen die Kooperationen und den Austausch ausbauen und vertiefen. Die erfolgreichen Erfahrungen und modernen technischen Ergebnisse sollten allen nützen. Es sei notwendig, wissenschaftliche Probleme, die bei der Forschung zum Schutz vor Erdbebenkatastrophen auftreten, gemeinsam zu lösen. Die chinesische Regierung wird die Zusammenarbeit und den Austausch chinesischer Forschungsinstitutionen und Experten mit dem Ausland weiterhin unterstützen. Ziel ist, die Innovation und Entwicklung der Erdbebentechnologien gemeinsam zu fördern und noch mehr zum Erdbebenschutz und zur Reduzierung der Erdbebenkatastrophen beizutragen. " Die Weltkonferenz für Erdbebeningenieurwesen wurde dieses Jahr zum ersten Mal in China veranstaltet. Unter dem Motto "Innovation, Sicherheit und Anwendung" nahmen Vertreter von Behörden, Experten und Wissenschaftler aus 68 Ländern und Gebieten sowie von internationalen Organisationen an der Konferenz teil. Am Rande der Konferenz wurden mehrere Vorträge sowie Ausstellungen organisiert. Im Mittelpunkt standen Diskussionen über Naturkatastrophen wie das schwere Beben in Wenchuan und den Tsunami im Indischen Ozean.
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