Der stellvertretende Direktor der Chinesischen Zentralbank, Yi Gang, hat am Dienstag in Beijing gesagt, Chinas Investitionen im Ausland seien derzeit diversifiziert. In Zukunft wolle die chinesische Regierung hauptsächlich private Investitionen fördern. Devisenreserven, staatliche Fonds zur sozialen Sicherung und andere Formen staatlichen Eigentums machen einen großen Anteil der Investitionen Chinas im Ausland aus. Mit der Förderung privater Investitionen soll nun das Risiko verteilt werden und eine ausgewogene Anlagestrategie erreicht werden. Der grenzüberschreitende Kapitalfluß entspricht Yi Gang zufolge den geltenden Gesetzen, eine Zunahme illegaler Arbitrage-Fonds sei jedoch nicht auszuschließen. Der Direktor der chinesischen Zentralbank forderte deshalb eine sektorübergreifende Zusammenarbeit zur Bekämpfung von illegalen Anlageformen. Auch sei eine günstige Gelegenheit für die Reform des Devisenmanagements abzuwarten. Dabei müssten aber die Risikokontrolle und die finanzielle Sicherheit gewährleistet werden. Yi Gang sagte weiter, Chinas Devisenreserven hätten in den vergangenen zwei Jahren bereits die Finanzkrise überstanden, sie seien sicher und hätten gute Rendite erzielt. Der Kauf von US-Staatsanleihen sei eine Form der Anlage, die diskutiert werden könne. China sei ein verantwortungsbewußter Investor, dessen Ziele gegenseitiger Nutzen und eine Win-Win-Situation für die Beteiligten seien. China wolle die Frage einer Erhöhung seiner Goldreserven mit Besonnenheit abwägen, erklärte Yi Gang weiter, der Anteil der Goldreserven an Chinas Währungspolster sei gering. Eine Aufstockung der Goldreserven könne jedoch den Goldpreis nach oben treiben, was sich wiederum negativ auf die chinesische Bevölkerung auswirken könne, so Yi Gang.
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