Am 28. Juni kam es in Honduras zu einem Militärputsch. Präsident Manuel Zelaya wurde vom Militär inhaftiert und anschließend nach Costa Rica gebracht. Das Oberste Gericht des Landes verkündete die Absetzung des Präsidenten. Später gab das Parlament bekannt, dass der bisherige Parlamentspräsident Roberto Micheletti als provisorischer Präsident fungieren werde. Die internationale Gemeinschaft verurteilte den Militärputsch in Honduras. Der Präsident der UN-Vollversammlung, Miguel D'Escoto Brockmann, hat am gleichen Tag in einer Erklärung den Putsch in Honduras scharf kritisiert. Er forderte, dass die Macht sofort an Präsident Manuel Zelaya zurückgegeben werde. Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), José Miguel Insulza, forderte die internationale Gemeinschaft auf, in gemeinsamer Anstrengung die politische Krise in Honduras zu überwinden. US-Präsident Barack Obama rief alle Seiten in Honduras dazu auf, die Gesetze des Landes zu respektieren. Die Außenminister der EU-Länder äußerten am Sonntag in einer Erklärung, die Inhaftierung von Präsident Manuel Zelaya durch das Militär "verstoße gegen die Verfassung von Honduras und sei inakzeptabel." Das Oberste Gericht von Honduras teilte weiter in einer Erklärung mit, es habe beschlossen, Präsident Zelaya abzuberufen. Die Aktion des Militärs entspreche den gültigen Gesetzen. Ende November 2009 werde man entsprechend der Verfassung fristgemäß Wahlen abhalten und einen neuen Präsidenten wählen. Das Parlament nahm zudem eine Resolution über die Nominierung von Micheletti an. Micheletti selbst verkündete für 28. Juni und 29. Juni eine landesweite nächtliche Ausgangssperre. Zudem teilte er mit, dass die bisherige Außenministerin Patricia Rodas des Amtes enthoben und Enrique Ortez Colindres das Amt übernehmen werde. Am 28. Juni protestierten daraufhin Tausende Menschen vor dem Präsidentenpalast. Sie forderten das Militär auf, den inhaftierten Präsidenten Manuel Zelaya umgehend freizulassen.
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