01-09-2008 Beijing Rundschau
China Time 2006 in Hamburg
von Xu Bei

Interview mit Frau Ebba Scholl, Leiterin des Kultur-, Presse- und Rechts- und Konsularreferates des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai, über den Kulturaustausch zwischen China und Deutschland

Akupunktur ist ein wesentlicher Bestandteil der TCM. Dr. Ute Prügner demonstriert eine Behandlung im CHINA TIME-Pavillon. (Quelle: DAK/HanseMerkur)

Die Veranstaltungsreihe „China Time 2006", die in Hamburg stattfindet, neigt sich jetzt ihrem Ende zu. Vom 13. September bis zum 1.Oktorber 2006 herrscht in dieser norddeutschen Stadt eine China-Atmosphäre. Durch diese Veranstaltung können die Deutschen China besser kennenlernen. Die Chinesen freuen sich sehr darüber, dass solch eine große Veranstaltung über China in Deutschland stattfindet. China und Deutschland haben beides eine lange Kulturgeschichte. Wie sieht der Kulturaustausch zwischen den beiden Ländern in den letzten Jahren aus? Welche Rolle spielt die Veranstaltung beim Kulturaustausch und der Handelskooperation zwischen den beiden Ländern? Um eine Antwort auf diese Fragen zu bekommen, hat die deutsche Redaktion der "Beijing Rundschau" Frau Ebba Scholl schriftlich interviewt.

 

Beijing Rundschau: Seit der Eröffnung der Veranstaltungsreihe „China Time 2006" in Hamburg sind wir gespannt, wie sie läuft. Aus der deutschen Webseite www.chinatime-hamburg.de haben wir erfahren, dass der Sponsor für „China Time 2006" viele inhaltsreiche Programme in Bezug auf Politik, Wirtschaft, Kultur, Bildung usw. organisiert hat. Können Sie uns etwas über diese Programme erzählen?

Ebba Scholl: Die erstmals als China Time überschriebene Veranstaltungsreihe blickt auf eine lange Tradition zurück: In 20 Jahren Städtepartnerschaft hat es in Hamburg schon viele China-Wochen, hochkarätige Wirtschaftstreffen und Veranstaltungen zum Kulturaustausch zwischen den beiden Hafenmetropolen Hamburg und Shanghai gegeben. Der Wirtschaftsgipfel Hamburg-Summit, zu dem Premierminister Wen Jiabao anreiste, fand zum zweiten Mal mit enormen Erfolg statt. Vom 13. September bis zum 1. Oktober ist Hamburg mit folgenden Veranstaltungen seinen Ruf als Europas Tor zu China eindrucksvoll unter Beweis: chinesisches Feuerwerk, Fest-Gala, Wirtschaftsgipfel in der Handelskammer, chinesischer Markt auf dem Jungfernstieg, Kulinarisches aus China und MAHJONG- die weltweit bedeutendste Ausstellung chinesischer Gegenwartskunst.

Mit einem feierlichen Auftakt wurde die China Time in Anwesenheit führender Politiker, Wirtschaftsvertreter und Kulturschaffender am 13. September im China Time Pavillon eröffnet. Auf dem freien Platz zwischen der alten Kunsthalle und der Galerie der Gegenwart, errichtet aus 34 Seecontainern, befindet sich das kulturelle Zentrum der China Time 2006. 19 Tage lang bildet dieser öffentliche Raum den Mittelpunkt für Begegnungen von Deutschen und Chinesen.

Mit über 200 einzelnen, oft hochkarätigen Ereignissen spiegelt die Veranstaltungsreihe die ganze Vielfalt der seit Jahrzehnten gewachsenen Beziehungen zwischen Hamburg und Shanghai, aber auch zwischen Deutschland und China in den Themenfeldern Wirtschaft und Umwelt, Politik, Gesellschaft und Recht, Kultur und Lebensart, Bildung und Wissenschaft sowie Sport wider.

 

Wie kommentieren die deutschen Medien dieses Ereignis?

Die deutschen Medien, besonders im norddeutschen Raum, berichten ausführlich und facettenreich über die China Time. Das Medienecho war sehr positiv. Das Hamburger Abendblatt, die wichtigste Hamburger Tageszeitung, titelte „Politiker einig: China Time ein Erfolg". Die Hamburger Morgenpost brachte etliche Beiträge auch zu kleineren Veranstaltungen rund um die China Time, z.B. einer chinesische Bambusausstellung im Magnolien-Duftweg Pavillon inmitten des Botanischen Gartens, zu den Kulinarischen Festwochen in chinesischen Restaurants sowie Berichte über prominente Chinesen, die in Hamburg leben. Auch die erstmals veranstaltete Zhejiang-China-Woche fand große Beachtung in den Medien.

Außerdem fanden viele Studenten und Schüler Gehör. Sie berichten im Rahmen des erhöhten Interesses rund um die China Time von ihren Erfahrungen, die sie bei ihrem Studium in China gesammelt haben. Chinesisch-deutsche Begegnungen nicht nur auf höchster Politiker-Ebene, sondern eine für alle zugängliche Auseinandersetzung mit China sind ein stärker werdender Trend im Medienecho.

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