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Eine chinesisch-deutsche Erfolgsstory: Der Offshore-Windpark Meerwind in der Deutschen Bucht

Von Shang Wei und Xu Yao  ·   2022-04-14  ·  Quelle:China Heute
Stichwörter: Windpark;Deutschland;China
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160 Millionen Kilowattstunden Strom innerhalb eines Monats – diese stolze Bilanz konnte der Offshore-Windpark Meerwind im Februar dieses Jahres vorweisen. Er stellte damit einen neuen Monatsrekord auf. 

Der Windpark liegt in der deutschen Nordsee, genauer gesagt in der Deutschen Bucht. 1,4 Milliarden Euro wurden in das Großprojekt investiert. Die Bauarbeiten endeten im April 2014, im Februar 2015 ging der Park dann in Betrieb. Mit einer installierten Gesamtleistung von 288.000 Kilowatt werden hier seither jährlich rund 1,2 Milliarden Kilowattstunden saubere Energie erzeugt, genug um gut 360.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Ganz nebenbei werden dadurch auch etwa eine Million Tonnen CO2-Emissionen jährlich eingespart. 

 

Grüne Energie auf blauem Grund: Der Offshore Windpark Meerwind in der Deutschen Bucht  

Das Projekt ist eine chinesisch-deutsche Erfolgsgeschichte: Im Juni 2016 unterzeichneten die China Three Gorges Corporation (CTG) und die deutsche WindMW GmbH, der Betreiber des Offshore-Windparks Meerwind, eine Übereinkunft über Investment und Zusammenarbeit bei einem Offshore-Windkraftprojekt in Deutschland. Chinas Ministerpräsident Li Keqiang und die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel wohnten der Unterzeichnungszeremonie bei. Die CTG erwarb 80 Prozent der Aktienanteile von WindMW und ist seither Mehrheitsaktionär. Damit ist CTG das erste chinesische Unternehmen, das die Anteilsmehrheit an einem in Betrieb genommenen Offshore-Windkraftprojekt im Ausland hält. 

Als weltweit größter Betreiber von Wasserkraftwerken arbeitet die CTG bereits seit vielen Jahren intensiv mit Unternehmen in mehr als 40 Ländern und Regionen zusammen. Derzeit beträgt ihre installierte Gesamtleistung im Ausland rund 18 Millionen Kilowatt. CTG trägt damit entscheidend dazu bei, viele Länder rund um den Globus mit sauberer Energie zu versorgen. Um die Zusammenarbeit mit Europa im Bereich neue Energien zu stärken, gründete man im November 2011 das Tochterunternehmen CTG Europe. Seither hat CTG in Windkraft-, Photovoltaik- und andere Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren und sauberen Energien investiert, überwiegend in Portugal, Spanien, Deutschland, Griechenland und Großbritannien. Und die Bilanz kann sich sehen lassen: 2021 erzeugte das Unternehmen in Europa gut drei Milliarden Kilowattstunden Strom. 

Die Übernahme der deutschen WindMW im Juli 2016 war ein wichtiges Puzzlestück in der Energiestrategie von CTG. Seither wurden im Offshore-Windpark Meerwind insgesamt 6,5 TWh Strom produziert. Die Stromerzeugung durch die Windkrafträder hat bereits rund 6,5 Millionen Tonnen CO2  eingespart. So viele Emissionen nämlich hätte die Erzeugung derselben Energiemenge mit Kohlekraftwerken bedeutet. Außerdem hat CTG 95 lokale Mitarbeiter beschäftigt sowie indirekt mehr als 150 Arbeitsplätze geschaffen, etwa bei Dienstleistern und anderen Auftragnehmern. 

Als eines der wichtigsten Unternehmen in der Region rund um Bremerhaven und Helgoland zeigt CTG außerdem großes gesellschaftliches Engagement. Ein Langzeitspendenprogramm zur Unterstützung von Kindern und Behinderten vor Ort ist nur ein Beispiel hierfür. Die Firma wird zudem nicht müde, ihre Unternehmenswerte, etwa Naturschutz, Toleranz und Zusammenarbeit in die Gemeinschaft zu tragen. Auch die Hilfe bei Naturkatastrophen wird großgeschrieben. Während der schweren Überschwemmungen im vergangenen Sommer leistete die chinesische Firma nicht nur Soforthilfe vor Ort, sondern spendete auch 20.000 Euro. 

Deutschland hat in Europa bei der Umstellung auf erneuerbare Energien Pionierarbeit geleistet und ist heute das Land mit dem größten und umfassendsten Markt für erneuerbare Energien in der EU. In Bezug auf konventionelle erneuerbare Energien bietet sich China weiterhin als Lieferant für erstklassige Photovoltaikanlagen an. Die Volksrepublik könnte Deutschland hier entscheidend bei der Verwirklichung seiner Zukunftsziele unterstützen. Die Bundesrepublik ist schon heute der größte Photovoltaikmarkt in der EU. Für Deutschland ist nicht nur eine schnellere Verbreitung konventioneller erneuerbarer Energien interessant, sondern auch die zunehmende Nutzung neuer regenerativer Energieträger, darunter etwa grüner Wasserstoff. Für die zukünftigen Energiepläne sind diese Energieträger von wegweisender Bedeutung. China kann hier ein wertvoller Partner sein, um Deutschland beim Erreichen seiner Ziele zu unterstützen. 

In den kommenden fünf bis zehn Jahren wird CTG weiterhin in Projekte im Bereich erneuerbare Energien investieren, nicht nur in Offshore-Windparks, sondern auch in Photovoltaik, grünen Wasserstoff und andere innovative Technologien. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen China und der EU bei der grünen Energieerzeugung weiter auszubauen und auf diese Weise zur Verwirklichung des globalen Dual-Carbon-Ziels beizutragen. 

*Die Autoren sind Mitarbeiter der China Three Gorges Corporation (CTG). 

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