Der weltweit führende Einzelhändler für Heimtextilien, Ikea, eröffnete am Dienstag sein Online-Flaggschiff auf der E-Commerce-Plattform Tmall von Alibaba. Dies zeigte das Vertrauen des schwedischen Branchenführers in den chinesischen Markt.

Das neu eröffnete virtuelle Geschäft wird rund 3.800 Ikea-Produkte anbieten, etwa 40 Prozent aller Produkte, die in Ikeas realen Filialen verkauft werden. Die Lieferdienste erfolgen durch externe Logistikunternehmen, während Ikea für die Lagerung verantwortlich ist. Montagedienste werden von Tmall ausgewählten Unternehmen erbracht.

Laut Anna Pawlak-Kuliga, Geschäftsführerin von Ikea China, werden solche Dienstleistungen zunächst Kunden in Shanghai, Jiangsu, Zhejiang und Anhui zur Verfügung stehen.

Ikea China begann seine Transformation vor 18 Monaten, wobei die Digitalisierung einer der Schwerpunkte war. Die Einführung des virtuellen Geschäfts auf Tmall ist laut Pawlak-Kuliga "ein bedeutender Meilenstein" für die Entwicklung von Ikea in China und ein wichtiger Durchbruch in der Omnichannel-Strategie des Unternehmens.

Die Eröffnungszeremonie fand am Dienstag über den Livestreaming-Kanal von Alibaba statt. In weniger als einer halben Stunde zog das neue Geschäft mehr als 70.000 Anhänger an, sagte Yang Guang, Geschäftsführer der Abteilung für Unterhaltungselektronik und Heimtextilien von Tmall.

Jiang Fan, Präsident von Tmall und der Schwesterplattform Taobao, sagte, dass weitere Versuche mit Ikea bezüglich neuer Einzelhandelsmodelle und digitaler Upgrades geplant seien.

Mit dem ersten Geschäft, das 1998 in Shanghai eröffnet wurde, verfügt Ikea nun über 32 Filialen in China. Bisher wurden 16 davon nach dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus wiedereröffnet.