Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) kritisiert die neuen US-Zölle auf chinesische Importe und bezeichnet sie als „beunruhigend“ für die gesamte Weltwirtschaft.

„Es ist besorgniserregend, wie die US-Regierung die Risiken einer globalen Rezession in Kauf nimmt“, schrieb der Verband in einer Stellungnahme am Samstag. Die Trump-Regierung habe den Konflikt mit China weiter angeheizt.

US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag getwittert, dass er ab dem 1. September chinesische Importe im Wert von rund 300 Milliarden Dollar mit einem neuen Strafzoll von 10 Prozent belegen werde.

Stefan Mair, Mitglied der Geschäftsleitung des BDI, sagte am Freitag, die fortlaufende Zollspirale schade nicht nur den beiden Ländern, sondern auch der deutschen Industrie und der gesamten Weltwirtschaft.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belaste die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt. Am Ende werde es nur Verlierer geben, sagte der BDI Anfang dieser Woche in einer Erklärung.

Deutsche Medien berichteten, dass Trumps Ankündigung den deutschen Aktienmarkt dramatisch erschüttert hat. Am Freitag fiel dieser um mehr als 3 Prozent unter die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten.

Einige Investment-Strategen gaben an, dass die Entscheidung von Trump nur zu einer weiteren Belastung des Geschäftsvertrauens beitragen werde.