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Chinas Zentralbank wappnet sich gegen Zölle

  ·   2018-06-26  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Zentralbank;China
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Analysten rechnen damit, dass Chinas Schritt zur Senkung der Bargeldreserven der Banken und die Lenkung von Geldströmen in bestimmte Sektoren den finanziellen Druck auf Unternehmen mindern und die Auswirkungen eines möglichen Handelskrieges mit den USA abfedern könnte. Es wird mit weiteren Schritten im Liquiditätsmanagement gerechnet, vergleichbar mit den Maßnahmen, die bereits am Sonntag erfolgt waren. Dadurch soll der Wachstumsdruck im Inland und der Gegenwind durch amerikanische Zölle abgefedert werden. 

Chinas Zentralbank hat angeordnet, dass der Mindestreservesatz ab dem 5. Juli um einen weiteren halben Prozentpunkt gesenkt werden soll, dadurch sollen weitere 700 Milliarden Yuan freigesetzt werden. Bereits im April war der Satz um einen Prozentpunkt gesenkt worden. Dadurch wurde die Liquidität der Banken um 400 Milliarden Yuan erhöht. Die freiwerdenden Mittel sollen gezielt für das Programm zur Eigenkapitalüberdeckung und für kleine und mittlere Unternehmen genutzt werden.

Zhu Haibian, Chefökonom für China bei J.P. Morgan, sagte, die hinter den Erwartungen zurückgebliebene Binnennachfrage im Mai und die Eskalation im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt seien die beiden maßgeblichen Faktoren, die bei der Anpassung der chinesischen Fiskalpolitik eine Rolle gespielt hätten. Zhu sagte zwei weitere Senkungen innerhalb der nächsten zwölf Monate voraus.

„Der Schnitt von Sonntag könnte teilweise in der Absicht vorgenommen worden sein, einen positiven Einfluss auf die Marktstimmung auszuüben“, hieß es in einem Forschungspapier von Goldman Sachs. Iris Pang, eine Wirtschaftswissenschaftlerin bei der niederländischen Bank ING, sagte, dies könnte jedoch nicht ausreichen, um die Auswirkungen eines Handelskrieges abzufedern. Sie rechnet mit einer weiteren Senkung um 0,5 Prozentpunkte im Oktober.

Einige Ökonomen befürchten, dass künftige Liquiditätsimpulse dazu führen könnten, dass die Preise auf dem Immobilienmarkt weiter in die Höhe schnellen. Zhang Ming, ein Forscher an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, warnte die Zentralbank vor weiteren geldpolitischen Lockerungen, bevor sich die makroökonomischen Indikatoren nicht deutlich verschlechterten oder starke Schwankungen den Markt beeinträchtigten.

 
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