Der Index der Verbraucherzuversicht erreichte im ersten Quartal 2018 das höchste Niveau seit zehn Jahren. Das Vertrauen wird genährt durch bessere makroökonomische Perspektiven und verbesserte Berufsaussichten, wie aus der neuesten Umfrage des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervorgeht. 

Der Nielsen-Index, der die Wahrnehmung lokaler Beschäftigungsmöglichkeiten, die persönliche finanzielle Lage und die Bereitschaft zu Anschaffungen für den persönlichen Bedarf misst, ist im ersten Quartal 2018 um einen Punkt auf 115 Punkte angestiegen. Das Konsumklima bewegt sich um einen Basiswert von 100 nach unten oder nach oben und zeigt somit Optimismus oder Pessimismus an.

"Da Chinas Wirtschaft nach wie vor auf Wachstumskurs ist, schaffen Innovationen und neue Wirtschaftszweige gute wirtschaftliche Perspektiven und lassen Beschäftigungsaussichten wachsen," meint Tina Ding, Vizepräsidentin von Nielsen China.

"Zugleich wird die Binnennachfrage zum Motor für die wirtschaftliche Entwicklung und bleibt nach wie vor der Katalysator für die Konsumfreudigkeit der Chinesen."

Nach Angaben des chinesischen Statistikamtes weist China auch im ersten Quartal  2018 ein stabiles Wirtschaftswachstum von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf. Im Monatsvergleich wuchs die Wirtschaft um 1,4 Prozent.

Das stetige Wachstum zeige, dass die drei hauptsächlichen Motoren des Wirtschaftswachstums – Konsum, Investment und Exporte – kräftig blieben. Chinas Wirtschaft entwickle sich mit neuen Wachstumsbranchen, so Wan Zhe, Chefökonom des International Cooperation Center unter der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform.

Der Anstieg der Verbraucherzuversicht im ersten Quartal ist das Resultat einer Kombination von Beschäftigungsperspektiven, der persönlichen Finanzsituation und der Konsumbereitschaft.

Vor allem die Jobaussichten stiegen im ersten Quartal auf 77 Punkte und lagen somit um drei Punkte höher als im vorangegangenen Quartal. Die Verbesserung der Beschäftigungslage in ländlichen Gebieten fällt hierbei am stärksten ins Gewicht, ihre Einschätzung verbesserte sich von 78 Punkten im vorangegangenen Quartal auf 83 in diesem Quartal. Das wachsende Vertrauen auf Erhalt eines guten Arbeitsplatzes trug in der lokalen Bevölkerung zur Steigerung der Nachfrage und der Konsumbereitschaft bei.

"Mit dem Aufkommen der Initiative Ein Gürtel – Eine Straße hat sich die Urbanisierung Chinas weiter verstärkt. Sie setzte in den Küstenregionen und ostchinesischen Metropolitanregionen ein und dehnte sich nach Westen aus, was zu einem raschen Aufbau mittlerer städtischer Zentren führte," sagt Ding von Nielsen China.

"Diese Entwicklung hat neues Wirtschaftswachstum geschaffen, was zu verbesserten Jobaussichten auf lokalen Arbeitsmärkten führt," so Ding.