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Warum das Pokerspiel um ZTE Chinas Chipindustrie nutzen könnte

Von Zhou Xiaoyan  ·   2018-05-08  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: ZTE;USA;Chipindustrie
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Die USA haben ein Marktverbot gegen den chinesischen Telekommunikationsausrüster ZTE erlassen. Doch Chinas heimische Chipindustrie wird sich vom US-Verbot gegen ZTE erholen – und gestärkt daraus hervorgehen. 

 

Ein Mitarbeiter der chinesischen Newland Group demonstriert auf dem ersten Digital China Summit am 23. April in Fuzhou in der ostchinesischen Provinz Fujian einen selbst entwickelten Dekodierchip. Foto: Xinhua 

Inmitten der bereits heftigen Handelskonflikte zwischen China und den USA gibt es inzwischen Anzeichen für einen Technologiekrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, bei dem ein führender chinesischer Hersteller von Telekommunikationsausrüstung, ZTE, bereits ins Kreuzfeuer geraten ist. 

Am 16. April hat das US-Handelsministerium (DOC) ein siebenjähriges Verbot für den Kauf wichtiger US-Technologien, Waren, Komponenten und Teile, einschließlich Chips, gegen den chinesischen Hersteller ZTE verhängt – wegen angeblicher Verletzung der Bedingungen einer Sanktionsregelung. Angesichts der Tatsache, dass das Verbot bis März 2025 – also der vollen Laufzeit des Plans „Made in China 2025“ – gelten soll, glauben einige, dass die Vereinigten Staaten wirklich die Absicht haben, Chinas Hightech-Entwicklung zu drosseln. 

Am 20. April sagte der ZTE-Vorsitzende Yin Yimin auf einer Pressekonferenz in Shenzhen, der südchinesischen Provinz Guangdong, dass das DOC Handelsstreitigkeiten bewusst politisiere. Er nannte die ursprüngliche Entscheidung „unfair und unvernünftig“ und sagte, dass ZTE seine legitimen Rechte und Interessen mit allen verfügbaren rechtlichen Mitteln schützen werde. Am 20. April gab das DOC dem Antrag von ZTE statt, weitere Beweise vorzulegen. 

Da ZTE hauptsächlich Mikrochips, eine Schlüsselkomponente für Telekommunikationsgeräte, von seinen US-Zulieferern importiert, gehen Brancheninsider davon aus, dass die Produktion des Unternehmens zum Stillstand kommen wird, sobald der aktuelle Chipbestand aufgebraucht ist. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen einen Weg aus dieser scheinbar ausweglosen Situation finden kann. 

Eines ist jedoch sicher: Das US-Verbot hat Chinas übermäßige Abhängigkeit von Chip-Importen und die stagnierende Entwicklung einheimischer Chips, insbesondere bei Spitzenprodukten, in den Fokus gerückt. Viele in China fordern nun, dass das Land seine Pläne zur Entwicklung und Patentierung heimischer Chiptechnologien beschleunigt. Die Aktienkurse der chinesischen Chiphersteller erholten sich nach der ZTE-Nachricht, da jetzt wahrscheinlich mehr Ressourcen in den Sektor umgelenkt werden -- die nationale Selbstversorgung mit Schlüsseltechnologien ist einer der Kernpunkte der Agenda „Made in China 2025“. 

 

Techniker in einem Labor in Quanzhou in der ostchinesischen Provinz Fujian testen Mikrochips. Foto: Xinhua 

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