In China führen rund 14 Prozent der Menschen beim Verlassen des Hauses kein Bargeld mit sich, weil mobile Bezahlmethoden die Geldbörse ersetzen. Dies berichtete das französische Marktforschungsunternehmen Ipsos am Dienstag. 

Weitere 26 Prozent der Verbraucher haben weniger als 100 Yuan bei sich und rund 74 Prozent gaben an, dass sie länger als einen Monat mit nur 100 Yuan Bargeld in der Tasche überleben könnten, hieß es in dem Bericht.

Laut Bericht fühlen sich außerdem 84 Prozent der Menschen in China “wohl“ damit, nur mit ihrem Mobiltelefon und ohne Bargeld unterwegs zu sein.

Nicht zum Bankensektor gehörige Zahlungsorganisationen wickelten von 2013 bis 2106 insgesamt 97 Milliarden mobile Zahlungsvorgänge ab, die jährliche Wachstumsrate lag nach Angaben der China Payment and Clearing Association bei über 195 Prozent.

Nach Angaben der People’s Bank of China wickelten chinesische Banken im zweiten Quartal 8,6 Milliarden Zahlungen von Mobilfunkdiensten ab, 40,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Xinhua berichtete von einem Anstieg des Gesamtwerts der mobilen Zahlungen um 33,8 Prozent auf 39,24 Billionen Yuan, Online-Transaktionen über nicht dem Bankensektor zugehörige Zahlungsplattformen erreichten 31,49 Billionen Yuan und erhöhten sich damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34,9 Prozent.

Für geringfügige tägliche Transaktionen nutzen chinesische Verbraucher am häufigsten WeChat Pay als mobilen Zahlungsweg, laut Ipsos verzeichnete die App im ersten Quartal 938 Millionen aktive Nutzer pro Monat und ein Wachstum von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

China sei nicht nur das erste Land der Welt gewesen das Papiergeld nutzte, sondern werde voraussichtlich auch das erste Land sein, das seine Verwendung aufgrund der wachsenden Beliebtheit von mobilen Zahlungsplattformen einstellen werde, berichtete China Daily am 24. Juli unter Berufung auf Prognosen von Analysten.