27-03-2009
Teil III: Die demokratische Reform in Tibet
 

 

 

Die Abbildung zeigt eine Mitteilung der „Volkskonferenz des unabhängigen Staats Tibet".

 

Der bewaffnete Aufstand in Tibet erhielt schon von Anfang an die Unterstützung anti-chinesischer Kräfte aus dem Westen. In seinem Buch „Die USA, Tibet und China“ schreibt der Amerikaner Norman C. Hall, dass der amerikanische Geheimdienst CIA im Jahr 1957 sechs junge Männer aus den Reihen der Exiltibeter auswählte und sie auf die unter US-Verwaltung stehende Pazifikinsel Guam brachte, um sie dort im Lesen von Landkarten, der Bedienung von Funkgeräten, dem Gebrauch von Schusswaffen und im Fallschirmspringen auszubilden. Später bildeten die USA noch 170 Kämpfer der „Kamba Guerilla“ in Hale Camp, Colorado aus. Die gut geschulten „Kamba Guerilleros“ wurden später nach Tibet eingeschleust, um dort eine „schlagkräftige Widerstandsbewegung“ zu bilden, die sie gegen die „chinesischen Besatzer“ in den Kampf führen sollten. Im Artikel „Die Machenschaften der CIA in Tibet“ in der „Far Eastern Economic Review” vom 5. September 1975 heißt es: Im Mai 1958 brachten zwei von den USA ausgebildete Spione Funkgeräte in das von Rebellenführer Anzhugcang Goinbo Zhaxi gegründete Hauptquartier nach Shannan und nahmen von dort Kontakt mit der CIA auf. Kurz darauf warfen die USA für die Rebellen im Gebiet Chigu Lama Thang Waffen und Munition ab, darunter 20 leichte Maschinengewehre, zwei Granatwerfer, 100 Gewehre, 600 Handgranaten und gegen 40 000 Schuss Munition. Zu diesem Zeitpunkt versorgten die USA die Rebellen in Shannan noch zusätzlich heimlich auf dem Landweg mit großen Mengen an Waffen und Munition.

Weil sich die Sklaven- und Leibeigenenhalter und die anti-chinesischen Kräfte des Westens miteinander verschworen, verbreiteten sich die Wiederstandsaktivitäten sehr rasch. Die am 10. März 1959 ausgebrochenen bewaffneten Unruhen in Lhasa waren das Ergebnis von Provokationen.

Am 7. Februar 1959 sagte der 14. Dalai Lama gegenüber dem Vizekommandanten des Militärdistrikts Tibet der Volksbefreiungsarmee, Deng Shaodong, und anderen Offizieren: „Mir wurde gesagt, dass die Aufführungen des Theater- und Musikensembles des Militärdistrikts sehr gut seien. Nachdem ich derartige Darbietungen bei meiner Reise nach Beijing kennen und schätzen gelernt habe, würde ich sie mir gerne auch einmal hier ansehen. Organisiert das doch bitte für mich.“ Deng Shaodong und die anderen Offiziere zeigten sich mit dieser Idee einverstanden und baten den Dalai Lama um einen genauen Termin und den Ort der gewünschten Aufführung. Zugleich teilten sie auch Surkang von der tibetischen Regierung und dem stellvertretenden Befehlshaber der Armee des Dalai Lama, Paglha Tubdain Weidain, den Wunsch des Dalai mit. Am 8. März legte der Dalai Lama den Termin auf drei Uhr nachmittags am 10. März in der Halle des Militärdistrikts Tibet fest. Der Militärdistrikt Tibet der Volksbefreiungsarmee bereitete sich sehr gut auf den Empfang vor. Am Abend des 9. März aber rief der Bürgermeister von Lhasa, Miboin, die Bevölkerung dazu auf, dass aus jedem Haushalt jemand zum Norbu Lingka, der Residenz des Dalai Lama kommen sollte, um ihren religiösen und politischen Führer zu bitten, nicht an der Aufführung teilzunehmen, weil die Chinesen ihn angeblich nach Beijing entführen wollten. Am Morgen des nächsten Tages versammelten sich über 2000 Leute vor dem Norbu Lingka. Es verbreitete sich das Gerücht, „der Militärdistrikt werde den Dalai Lama vergiften“. Außerdem wurde der Ruf nach „Unabhängigkeit für Tibet“ laut, und die Parole ausgegeben „verjagt die Chinesen!“. Die Rebellen verletzten den ehemaligen Galoin (Vorsitzenden) der tibetischen Regierung und den stellvertretenden Kommandanten des Militärdistrikts Sampo Cewang Rinzin. Sie erschlugen bzw. steinigten das Mitglied des Vorbereitungskomitees des Autonomiegebiets Kainqoin Pagbalha Soinam Gyamco. Seine Leiche wurde an ein Pferd gebunden und durch die Straßen Lhasas geschleift. Danach hielten die Rebellenführer einen so genannten „Volkskongress“ und eine „Volkskonferenz des unabhängigen Staates Tibet“ ab. Sie verstießen damit öffentlich gegen das „17-Punkte-Abkommen“ und proklamierten die „Unabhängigkeit Tibets“. Dies war der Auftakt zu einem allgemeinen bewaffneten Aufstand in Tibet.

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