27-03-2009 Beijing Rundschau
Vorwort und Teil I Tibet: ein untrennbarer Teil Chinas

Teil 1 Tibet – ein untrennbarer Teil Chinas

 

China ist ein Einheitsstaat mit zahlreichen Nationalitäten. In der Tang-Dynastie (618 n. Chr. – 907 n. Chr.) pflegten die Tibeter durch Heiratspolitik und die Politik der „Treffen und Bündnisse“ enge politische, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen mit dem Tang-Hof. Nach der Gründung der Yuan-Dynastie im Jahr 1271 wurde Tibet zu einer von der Zentralregierung direkt regierten Verwaltungseinheit. Danach stand Tibet trotz mehrfachem Dynastienwechsel immer unter der Verwaltung der Zentralregierung.

 
Das Norbu Lingka Wandgemälde „Anreise der Prinzessin Wencheng"

 

Anfang des 7. Jahrhunderts n. Chr. wurde die mächtige Tang-Dynastie in der Zentralebene gegründet und damit endete eine Phase der Auflösung und des Chaos, die die Region mehr als 300 Jahre bestimmte. Gleichzeitig vereinigte der Stammesführer Songtsan Gambo mehr als zehn verschiedene Stämme und gründete ein Königreich, das Tubo hieß und einen großen Teil dessen umfasste, was später als Tibet bekannt wurde.

640 schickte Songtsan Gambo eine Gesandtschaft nach China, die dem Tang-Kaiser Taizong eine Heiratsallianz zwischen Tibet und China vorschlug. Nach Verhandlungen mit dem tibetischen Minister Gar Tongtsan stimmte Taizong-Kaiser einer Heiratsallianz zu. Gar Tongtsan brachte 5 000 Tael Gold und Hunderte von Juwelen als Geschenke mit. Prinzessin Wencheng aus der Familie des Taizong-Kaisers wurde für diese Rolle ausgewählt. Sie lebte von 641 an mehr als 40 Jahre in Rasa, dem heutigen Lhasa. In Songtsen Gampos Regierungszeit setzte die Entwicklung der tibetischen Schriftsprache ein, und Bücher über Gedichte, Geschichte, Zeitrechnung, Medizin, Religion und Landwirtschaft, die Prinzessin Wencheng nach Tubo mitgebracht hatte, konnten daher in Tibetisch übersetzt werden. Allmählich beherrschten die Tibeter die fortschrittliche Technik der Zentralebene, wie zum Beispiel Mahlen, Spinnen und Weben, Töpfern, Papierherstellen und Brauen.

Der Legende nach sei Prinzessin Wencheng eine fromme Buddhistin gewesen. Unter ihren Brautgaben soll sich eine Buddhastatue befunden haben, der von den Tibetern so genannte Jowo (Herr). Um die Statue zu beherbergen, wurde in Lhasa der Jokhang-Tempel (Jokhang heißt „Haus des Herrn") erbaut, was das geistige Leben der Tibeter sehr beeinflusste. Die goldene Buddha-Statue, die Prinzessin Wencheng nach Tibet gebracht haben soll, wird heute noch immer von Tibetern verehrt.

Statuen von Prinzessin Wencheng und Songtsan Gambo sind heute im Potala-Palast ausgestellt und genießen Verehrung. Auch wird ihr angebliches Brautzimmer gerne besucht. Unter den Tibetern sind auch heute noch Lieder verbreitet, die den großen Beitrag von Prinzessin Wencheng zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung in Tibet rühmen.

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