12-08-2008 Beijing Rundschau Taxifahren in beijing von Wu Yanfei
Neben den öffentlichen Verkehrmitteln Metro und Bussen ist Taxifahren verhältnismäßig günstig in Beijing. Für die ersten drei Kilometer zahlt man eine Grundpauschale von 10 Yuan. Jeder weitere Kilometer kostet 2 Yuan. Für etwa 3 Euro kann man also schon quer durch die Innenstadt Beijings fahren. Zur Zeit gibt es etwa 70.000 Taxis in Beijing. Alle Taxis sind mit einem Fahrerausweis auf dem Amaturenbrett ausgestattet, auf dem ein Foto, der Namen und die Nummer des Fahrers angegeben sind. Für die Olympiade wurden sämtliche alten Fahrzeuge gegen moderne ausgetauscht. So sind die uralten Omnibusse Miandi, die eigentlich für Warentransporte bestimmt sind und für mehrere Jahre in Beijing als Taxi das Straßenbild prägten, nicht mehr zu sehen. Auch die relativ kleinen japanischen Autos Xiali sind verschwunden. Damit man mehr Beinfreiheit in einem Taxi, hat entschied sich die Stadtverwaltung für deutsche Fahrzeuge: Nun bilden die Modelle Santana und Jetta den Löwenteil der Beijinger Taxis. Darüber hinaus sind noch die südkoreanischen Modelle Sonata und Elantra im Verkehr, die auch hier in Beijing produziert werden. Beijinger Taxifahrer sind ein offenes und redseliges Volk für sich. Sie unterhalten sich gerne mit den Gästen. Ihre Gesprächsthemen reichen von Stadtgeschichte, Inflation bis hin zur Atomfrage im Nahen Osten. Der Beruf des Taxifahrers ist jedoch kein Zuckerschlecken. Ihr Tag fängt von morgens früh an und endet spät abends. Oftmals arbeiten sie bis zu 10 Stunden am Tag und ein großer Teil ihrer Einnahmen geht an die Taxiunternehmen, bei denen sie ihr Fahrzeug mieten. So ist es nicht verwunderlich, dass Beijinger selbst selten den Beruf des Taxifahrers ausüben, weil er ihnen zu anstrengend ist. Oftmals kommen die Taxifahrer aus den Vororten Beijings. Ausländische Gäste in Beijing, die kein Chinesisch können, sind mit den Taxis in Beijing bisher immer ans Ziel gekommen. Notfalls verständigt man sich mit Händen und Füßen. So brauchen sich die ausländischen Besucher der Olympiade erst recht keine Sorgen wegen Verständigungsproblemen zu machen. Denn im Vorfeld der Olympiade mussten fast alle Taxifahrer einen Englischkurs absolvieren. Wer es nicht so eilig hat, der kann auf die Ursprungsform des Taxis umsteigen: die Rikscha. Im alten China wurde das traditionelle zweirädrige Gefährt durch menschliche Arbeitskraft gezogen und später durch ein Fahrrad ersetzt. Heute sind Rikschafahrer nur noch in Südchina verbreitet, in Beijing sind sie zu einer Touristenattraktion geworden. Sie sind zwar langsamer als ihre motorisierten Kollegen, aber umweltfreundlich.
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