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China geht gegen Gehaltsexzesse in der Filmbranche vor

  ·   2018-06-29  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Film;Steuerhinterziehung
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 China will Exzesse von Gehältern in der Filmbranche begrenzen. Die Regulierungsbehörden erließen neue Regeln, um exorbitante Vergütung einzuschränken und Steuerhinterziehung zu verhindern.

Die Regeln, die vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei und verschiedenen Ministerien und Behörden der Kultur- und Finanzressorts am Mittwoch erlassen wurden, bekräftigen eine Richtlinie aus dem September vergangenen Jahres. Demnach darf die Vergütung von Darstellern in Filmen, Fernsehen oder Livestreamings nicht mehr als 40 Prozent der gesamten Produktionskosten betragen. Die Bezahlung für den Hauptdarsteller darf nicht mehr als 70 Prozent aller an der Produktion beteiligten Schauspieler übersteigen.

Die Behörden kündigten an, Verträge mit Schauspielern künftig genauer zu überprüfen, um die Einhaltung der neuen Vorschriften sicherzustellen. Neben den Maßnahmen gegen unlauteren Wettbewerb durch Verpflichtung von Stars mit aufgeblähten Gehältern werden die Behörden auch stärker gegen Steuerbetrug und -hinterziehung vorgehen.

Staatliche Fonds und gemeinnützige Stiftungen dürfen nicht mehr in Film-, Fernseh- oder Onlineproduktionen investieren, wenn diese starke Unterhaltungs- und Kommerzaspekte enthalten. Vor kurzem war eine Kontroverse ausgebrochen, als der frühere CCTV-Moderator Cui Yongyuan behauptete, dass die berühmte Schauspielerin Fan Bingbing Nebeneinkünfte verschwiegen habe.Die Schauspielerin bestritt die Vorwürfe und Cui musste seine Vorwürfe zurücknehmen.

Anfang Juni begannen die chinesischen Steuerbehörden mit landesweiten Ermittlungen gegen Steuerhinterziehung in der Film- und Fernsehbranche.

Wegen der exorbitanten Bezahlung für die Stars würde Produzenten dazu gezwungen, Kosten an anderer Stelle zu senken, zum Beispiel für Kostüme und Postproduktion, was nicht nur die Qualität beeinträchtige, sondern auch der gesamten Branche Schaden zufüge, sagte Jiang Yong, ein Branchenanalyst aus Beijing.

Die Praxis, doppelte Verträge für die gleiche schauspielerische Tätigkeit abzuschließen, gebe es in der Branche schon lange, sagte Zheng Xiaoqiang, ein Rechtsanwalt aus Beijing. Dabei schließen Schauspieler einen offiziellen Vertrag mit vergleichsweise gering ausgewiesener Vergütung zur Vorlage bei den Steuerbehörden. Parallel werden geheime Vereinbarungen getroffen, in denen ein wesentlich höheres Gehalt abgesprochen und den Finanzämtern verschwiegen wird.

Eine anonyme Quelle berichtete laut China Daily jedoch, dass Produktionsfirmen den Schauspielern nun einfach zusätzliche Funktionen übertragen würden. Sie würden dann neben der schauspielerischen Tätigkeit auch als ausführender Produzent oder Berater verpflichtet, deren Vergütung dann nicht als Schauspielergehalt erfasst werde.

„Megastars, die viel Umsatz an der Kinokasse bescheren oder eine hohe Bewertung, sind in China noch immer selten, doch der Markt ist riesengroß. Also konkurrieren die Produktionsfirmen durch immer höhere Vergütungen“, berichtete die Quelle.

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