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Fachleute zweifeln an Echtheit von Bronze-Palastrelikten bei Auktion in Großbritannien

  ·   2018-04-02  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Großbritannien;Auktion
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 Ein Wassergefäß aus Bronze solle nächsten Monat in Großbritannien versteigert werden. Dabei könnte es sich allerdings gar nicht um einen Schatz handeln, der 1860 aus Beijings Sommerpalast geraubt wurde, berichtet die in Shanghai ansässige The Paper unter Bezug auf Relikt-Fachleute.

Das Gefäß stammt aus der Westlichen Zhou-Dynastie (1027 v.Chr. bis 771 v.Chr.). Es soll am 11. April in den The Canterbury Auction Galleries versteigert werden. Sein Schätzwert liegt zwischen 120.000 und 200.000 Pfund (136.000 bis 227.000 Euro).

Zhou Ya ist Fachmann für die Erforschung von Bronzegegenständen. Er sagte, es gebe keinen überzeugenden Beweis, dass Tiger Ying ein Relikt aus dem Sommerpalast sei. Nur die Briefe des Vorbesitzers und alte Fotografien könnten diese These nicht stützen.

In seinen Briefen hätte Royal Marines Captain Harry Lewis Evans keine Bronzegegenstände klar benannt, die von ihm aus dem Palast als "Tiger Ying" geraubt wurden. Es könne auch sein, dass Tiger Ying später in Evans' Sammlung gelangt sei, fügte Zhou hinzu.

Zhou zog auch den Medienbericht in Zweifel, der besagt, nur sieben vergleichbare historische Gefäße sollten existieren. "Soweit ich weiß, sind es mehr als sieben", sagte er.

Der Sommerpalast wurde während des Zweiten Opiumkrieges (1856-1860) von britischen und französischen Truppen ausgeraubt und zerstört.

Neben dem Bronzegefäß wurden in Kent in Südostengland auch ein Archiv von Fotos und Notizen zum Zweiten Opium Krieg gefunden. Sie wurden von Captain Evans, dem früheren Eigentümer des Tiger Ying, geschrieben. In einem Brief an seine Mutter vom 17. Oktober 1860 berichtet er über die Plünderung des Sommerpalasts durch britische und französische Truppen. Dabei erwähnt er auch "einige Bronzegegenstände", die in seinen Besitz gekommen seien.

Liu Yang ist akademisches Komiteemitglied der Sommerpalast-Gesellschaft Beijing. Er sagte, er zweifle ebenfalls an dem Relikt, obwohl es aus dem Sommerpalast stamme.

Der Bericht von The Paper besagt, das Auktionshaus könnte die historische und patriotische Stimmung unter Chinesen ausnutzen, um mit dem Stück kommerzielle Spekulation zu betreiben.

Chinas Staatliche Verwaltung des Kulturerbes sagte in einer Stellungnahme, sie lehne Kauf und Verkauf illegaler Kulturrelikte ab. Sie fügte hinzu, sie lehne auch die kommerzielle Spekulation mit solchen Relikten ab.

LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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