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Chinesischer Militärthriller über Hollywoodniveau: „Operation Red Sea"

  ·   2018-03-02  ·  Quelle:Radio China International
Stichwörter: Actionthriller;Film;China
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Der chinesische Actionthriller „Operation Red Sea" startet furios: Ein Frachtschiff wird von somalischen Piraten gekapert. Die verängstigte Besatzung ist auf der Brücke in Geiselhaft.

Dann greift das Jiaolong Assault Team, die Spezialeinheit der chinesischen Marine, ein. Die Soldaten gelangen unbemerkt an Bord und schalten unter Deck einen Piraten nach dem anderen aus. Hier verrät der Film schon einiges über Militär-Taktik und -Kommunikation.

Szenenwechsel: Im Marine-Hubschrauber hat der Scharfschütze die Brücke mit den Geiseln im Visier und wartet auf den richtigen Moment. Der Schuss fällt. Die Kugel fliegt auf die Kinozuschauer zu und landet dann im … Das sollten Sie natürlich selbst sehen. Aber leider landen viel zu wenig chinesische Filme in deutschen Kinos. Dieser hätte es verdient.

Bei Geschossen und Explosionen machen sich die 3D-Effekte natürlich gut, die in „Operation Red Sea" glücklicherweise selten um ihrer selbst willen eingesetzt werden. Nicht nur damit hebt sich dieser Film wohltuend von anderen Produktionen ab.

Bei der professionellen Geiselbefreiungsaktion wird nur der Scharfschütze der Spezialeinheit schwer verletzt. Auf seinen Ersatzmann wartet eine sehr schwere Aufgabe.

Nach dem Hit „Wolf Warrior 2" avancierte jetzt auch „Operation Red Sea" zu einem Blockbuster, der schon rund 400 Millionen Euro eingespielt hat und seit Wochen auf Platz eins der chinesischen Kinorangliste belegt.

Regie führte Dante Lam, von dem auch der Actionfilm „Operation Mekong" von 2016 stammt, dem „Operation Red Sea" vom Stil her ähnelt. Dieses aktuelle Werk ist allerdings von der Größe und vom technischen Niveau sogar auf Hollywoodniveau. Dabei hebt sich Lam mit seiner eigenen, sehr intelligenten Erzählweise und Kameraführung von vielen US-Produktionen ab.

Dem Film, der von der ersten bis zur letzten Sekunde extrem spannend ist, liegt eine wahre Begebenheit zugrunde, die allerdings genreüblich recht frei interpretiert wird. 2015 wurden während des Bürgerkriegs in Jemen 225 Ausländer und fast 600 Chinesen aus dem südlichen Hafen von Aden evakuiert. Im Film muss auch noch der Bau einer schmutzigen Bombe verhindert werden. Der chinesische Militär-Actionthriller zeigt dabei immer wieder in kurzen Sequenzen das wahre Gesicht des Krieges: Entstellte Gesichter, verstümmelte Körper, Verbrennungen, Folter und das Entsetzen, den Schmerz und die Trauer der chinesischen Elitesoldaten, die in ein sehr blutiges Gemetzel geraten sind.

Es prallen zwei Seiten aufeinander: Technisch und taktisch bestens aufgestellte Elitesoldaten und Terroristen mit hervorragender Ortskenntnis, die den Chinesen zahlenmäßig und an Waffen überlegen sind. Es wird bis zum letzten Mann gekämpft.

Der Regisseur legt den Schwerpunkt auf das Kriegsgeschehen und verschwendet keine Zeit mit den sonst genreüblichen Superheldentaten oder Soldatenprahlereien. Immer wieder schafft die Vogelperspektive einen Überblick über die taktischen Schachzüge der Spezialeinheit. Lam gelingt es auch, kleine Momente der Nähe, Freundschaft und Liebe zu zeigen. So wie die Soldaten versteht auch Lam sein Handwerk.

Ein sehr sehenswerter Thriller, der leider nicht in die deutschen Kinos gekommen ist. Sollte es ihn mal im Fernsehen oder auf Video geben – sehen Sie sich ihn unbedingt an!

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