UN-Klimakonferenz: Entwicklungsländer gegen Dänemarks Entwurf

Die Gemeinschaft der Entwicklungsländer (G77) und China haben den Entwurf von Dänemark an der UN-Klimakonferenz abgelehnt. Der Entwurf sieht eine gleiche Verantwortung sowohl für die entwickelten als auch für die Entwicklungsländer bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes vor.
Lumumba Stanislaus Di-Aping, der Gruppenleiter von G77 bezeichnete den dänischen Entwurf am 9. Dezember als große Bedrohung für einen erfolgreichen Ausgang der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen.
Dänemarks Entwurf sei nicht transparent und verstoße gegen das im Kyoto-Protokoll verankerte Prinzip "gemeinsame aber unterschiedliche Verantwortung". Die Industrienationen seien massgeblich für den Klimawandel in den vergangenen 200 Jahren verantwortlich. Es sei ihre Pflicht, diese Verantwortung wahrzunehmen, so Lumumba Stanislaus Di-Aping.

Die dänische Delegation ist indes um Schadensbegrenzung bemüht. Es handele sich lediglich um ein Arbeitspapier, hieß es. Der Chef des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, sagte: „Das war lediglich ein informelles Dokument, das einigen zwecks Beratung vorab an die Hand gegeben wurde."