Die Bemerkungen des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abes über den Zweiten Weltkrieg fügen alten Verletzungen neue Beleidigungen hinzu
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe bei seiner Stellungnahme zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Tokio (XINHUA)
Demonstranten am Eingang der japanischen Botschaft in Seoul (XINHUA)
Bei einer Pressekonferenz in seinem Amtssitz in Tokio hat Japans Ministerpräsident Shinzo Abe am 14. August eine beunruhigende Stellungnahme zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs abgegeben. Der Wortlaut wurde vom Kabinett bewilligt und spiegelt die offizielle Haltung der japanischen Regierung zur Vergangenheit wider. Die Stellungnahme hat nationale und internationale Aufmerksamkeit erregt und einige von Abes Bemerkungen werfen ein Licht darauf, wie er Japans Geschichte der Aggression betrachtet.
Bei seiner Amtsübernahme macht Abe klar, dass er eine neue Stellungnahme zu historischen Themen abgeben würde, sie sollte die vorausgegangenen Stellungnahmen ehemaliger japanischer Regierungschefs ablösen, darunter Ministerpräsident Tomiichi Murayamas Entschuldigung für die japanische Aggression und Kolonialherrschaft aus dem Jahr 1995.
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