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Kontensperrungen von Twitter und Facebook stoßen auf Kritik

  ·   2019-08-22  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Facebook;Twitter
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 Facebook und Twitter haben unlängst zahlreiche Konten von Nutzern gesperrt, die sich kritisch mit den Protesten in Hongkong auseinandergesetzt haben. In China sind viele der Ansicht, dass die Unternehmen damit gegen ihre eigenen Grundsätze verstoßen.

Facebook und Twitter haben zahlreiche Konten gelöscht, die auf dem chinesischen Festland registriert waren. Dies hat scharfe Kritik unter Nutzern ausgelöst. Der Schritt sei der letzte Beweis dafür, wie anfällig diese Plattformen für die westlichen Vorurteile gegenüber China seien, kritisierten chinesische Nutzer den Schritt. Analysten kommentierten, diese Plattformen sollten ihre Grundsätze nach freier Meinungsäußerung ernst nehmen, anstatt der westlichen Doppelmoral zum Opfer zu fallen.

Twitter sperrte am Montag 936 Konten mit der Begründung, diese hätten absichtlich und gezielt versucht, politische Zwietracht in Hongkong zu säen und die Legitimität der politischen Positionen von Demonstranten zu untergraben.

Die Plattform behauptete, es handele sich um eine „koordinierte, staatlich unterstützte Operation“. Facebook entfernte außerdem sieben Seiten, drei Gruppen und fünf Konten basierend auf einem von Twitter geteilten Hinweis.

Facebook behauptete, die Personen, die hinter den Konten stehen, seien mit der chinesischen Regierung verbunden. Accountinhaber, die von derGlobal Timeserreicht wurden, betonten jedoch, dass ihre Handlungen nichts mit einer Regierung oder Behörde zu tun hätten. Sie fühlten sich jedoch verpflichtet, sich zu äußern, wenn Information über ihr Heimatland weit von den Tatsachen entfernt seien.

„Die Informationen und Berichte über die Proteste in Hongkong sind äußerst einseitig und wir sollten Lügen widerlegen und die richtige Stimme erheben“, sagte ein Veranstalter desDiba-Online-Forumsam Dienstag derGlobal Times.

Einem Appell vonDibafolgend prangerten Tausende Internetnutzer radikale Gewalt an und brachten ihre Unterstützung für die Hongkonger Polizei zum Ausdruck. Danach konnte mehr als die Hälfte der Organisatoren von Diba nicht mehr auf ihre persönlichen Facebook-Konten zugreifen, ohne ein Bild ihres Personalausweises hochladen zu müssen.

„Es ist eine Schande, dass westliche Medien die Stimmen, bei denen es sich um rein öffentliche Meinungen handelt, als staatlich unterstützt bezeichnen“, sagte der Veranstalter, der um Anonymität bat. „Wir sind enttäuscht, aber wir werden nicht aufgeben, das Wort zu ergreifen“, fügte er hinzu.

Auf Twitter wurden Posts aufgelistet, die zur Schließung der Konten führten, darunter Informationen aus registrierten Medien wie der in Hongkong ansässigenSing Tao Dailyund Briefe von Einwohnern Hongkongs, in denen die Beendigung gewaltsamer Proteste gefordert wurde.

Laut Twitter wurde der Account des Benutzers „Dream News“ gesperrt, nachdem er gepostet hatte: „Sind die Leute, die den Legislativrat gestürmt haben, verrückt, oder bekommen sie eine Belohnung von den bösen Jungs? Es ist ein total gewalttätiges Verhalten und wir wollen Radikale wie Euch hier nicht.“

Viele Nutzer beschwerten sich auch darüber, dass ihre Facebook- und Twitter-Konten gesperrt wurden, nachdem sie Unterstützung für die Polizei von Hongkong geäußert und Bilder der chinesischen Nationalflagge gepostet hatten.

„Jetzt verstehe ich, was der Westen mit Meinungsfreiheit meint: Mein Twitter-Account wurde gesperrt, nachdem ich ein Bild von Randalierern gepostet hatte, die in einer Hongkonger Straße Müllhaufen hinterlassen“, sagte Xu Danyi, ein Student in Tokio.

Die Löschkampagne, die willkürlich gegen verschiedene Stimmen vorgehe, sei eine Verletzung der Meinungsfreiheit, sagte Zhu Wei, Professor an der chinesischen Universität für Politikwissenschaft und Recht in Beijing, derGlobal Times.

In Bezug auf Fragen im Zusammenhang mit China bieten die Plattformen wenig Raum für Stimmen von chinesischer Seite, was die Anfälligkeit der Plattformen zeigt, von westlichen Werten gekidnappt zu werden, ebenso wie ihre Schwäche angesichts der politischen Korrektheit des Westens, sagte Zhu.

„Ich verstehe. Die USA und ihre Internetriesen haben das ultimative Recht zu bestimmen, was Redefreiheit ist, und was nicht“, schrieb ein Nutzer auf Sina Weibo. Chinesische Studenten hätten das Recht, ihre Meinung zu äußern, und es sei ziemlich klar, welche Haltung die 1,4 Milliarden Chinesen gegenüber Hongkong einnehmen, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, bei einer täglichen Pressekonferenz am Dienstag.

„Für chinesische Medien ist es vernünftig, die Geschichte des Landes über soziale Medienplattformen in Übersee zu erzählen. Ich verstehe nicht, warum einige Unternehmen oder Einzelpersonen so heftig reagieren. Liegt es daran, dass diese Informationen ihren wunden Punkt treffen?“, fragte Geng.

Internetnutzer aus anderen Ländern äußerten am Montag ihre Verwunderung darüber, dass die Konten von Journalisten und Aktivisten aus Ländern, in denen nicht die amerikanischen Werte gelten, häufig gesperrt würden, während das Eintreten für amerikanische Werte selbst dann nicht sanktioniert werde, wenn offensichtlich falsche Tatsachen verbreitet würden.

Zhu merkte an, dass die Plattformen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und unterschiedliche Meinungen und Werte zu Wort kommen sollten. Ansonsten würden Twitter und Facebook ein Werkzeug und Opfer der Politik.

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