Die deutsche Sinologin und Schriftstellerin Petra Häring-Kuan hat für Schüler in armen Bergregionen der südwestchinesischen Provinz Guizhou gespendet und damit einen der letzten Wünsche des in China geborenen deutschen Sinologen Yu-chien Kuan (1931-2018) erfüllt.

Die Spendereise markierte Häring-Kuans zweiten Besuch der zentralchinesischen Provinz, nachdem sie 1994 in Guizhou bereits Minderheitsdörfer sowie den berühmten Huangguoshu-Wasserfall besucht hatte. Die deutsche Sinologin sagte, sie sei beeindruckt von der rasanten Entwicklung und den Veränderungen in Guizhou in den letzten 25 Jahren.

„Ich hätte mir nie die großen Veränderungen in Guizhous Verkehrsnetz vorstellen können. Es gibt überall breite Straßen, viele Brücken und Brücken, die ich so bislang kaum gesehen habe. Sie sind hoch und lang und liegen völlig außerhalb meiner Erwartungen“, sagte sie.

Nach ihrem ersten Besuch in China im Jahr 1975 bereiste Häring-Kuan mehr als die Hälfte des Landes und veröffentlichte eine Reihe von Büchern über die chinesische Kultur sowie ihre chinesische Familie. Sie sagte, sie wolle den Deutschen erzählen, was sie gesehen und gehört hat, um eine Brücke des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Völkern beider Länder zu bauen.

Bei ihrem jüngsten Besuch stellte die Sinologin zudem fest, dass die Entwicklungen und Veränderungen in Guizhou einen Mikrokosmos des chinesischen Fortschritts bilden. Sie hoffe, dass ihr Besuch und ihr Schreiben den Deutschen dabei helfen werde, ein Verständnis für Chinas Entwicklung zu gewinnen.

Die Schriftstellerin und Übersetzerin wird neben Guizhou auch Sichuan, Yunnan und andere Provinzen besuchen. Sie wolle auf Ihrer Reise vor allem die Entwicklung und die lokale Kultur Chinas erleben, so Häring-Kuan.