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Shi Mingde: Zusammenarbeit zwischen China und der EU übertrifft den gegenseitigen Wettbewerb

Von Zhao Piao  ·   2019-04-25  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: China;EU;Deutschland
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Das „Symposium zu aktuellen politischen Themen“ fand am 23. April in Beijing statt. (Foto: Tian Yuan) 

Am 23. April fand das von der Grandview Institution veranstaltete „Symposium zu aktuellen politischen Themen“ in Beijing statt. Shi Mingde, der ehemalige chinesische Botschafter in Deutschland, nahm daran teil und hielt einen Vortrag. 

 

Shi Mingde, ehemaliger chinesischer Botschafter in Deutschland. (Foto: Tian Yuan) 

China und Deutschland gehörten zu den großen Volkswirtschaften der Welt und hätten in den letzten Jahren ein hohes Maß an gegenseitig vorteilhafter Zusammenarbeit erreicht, so Shi. In Bezug auf die Bedeutung der chinesisch-deutschen Beziehungen für die Beziehungen zwischen China und der EU sagte Shi Mingde: „Das Handelsvolumen zwischen China und Deutschland allein macht 30 Prozent des gesamten Handelsvolumens zwischen China und den 28 EU-Ländern aus und übersteigt auch das Gesamthandelsvolumen zwischen China und den drei EU-Ländern Frankreich, Großbritannien und Italien.“ 

Die Europawahl 2019 steht unmittelbar bevor, die Brexit-Verhandlungen sind ins Stocken geraten, das Flüchtlingsproblem nach wie vor ungelöst und der Populismus wächst unaufhaltsam. All diese Probleme machten die Situation in Europa immer komplizierter. Was die Beziehungen zwischen China und der EU in diesem Zusammenhang betrifft, sagte Shi Mingde, dass es in den chinesisch-europäischen Beziehungen sowohl Wettbewerb als auch Zusammenarbeit gebe, der Kooperationsgedanke den gegenseitigen Wettbewerb allerdings übertreffe. 

„In den letzten Jahren haben China und die EU ihre konzeptionellen Überschneidungen in neuen Bereichen wie der Zusammenarbeit mit Drittländern, künstlicher Intelligenz, Seidenstraßeninitiative sowie bei globalen Themen wie dem Klimawandel, der iranischen Atomfrage und der WTO-Reform erheblich vermehrt“, sagte Shi Mingde. Er fügte hinzu, dass es zwischen China und der EU breite Interessenschnittpunkte und keinen grundsätzlichen Interessenkonflikt gebe. „Die Beziehungen zwischen China und der EU sind hauptsächlich von Kooperation geprägt. Beide Seiten sollten auf Grundlage der bisherigen Kooperationen neue Bereiche der Zusammenarbeit erschließen und so die Früchte der Zusammenarbeit mehren“, sagte Shi. 

Gleichzeitig erklärte Shi Mingde, dass mit der Entwicklung der bilateralen Beziehungen auch der Wettbewerb zwischen China und der EU Veränderungen erfahren habe. Der Wettbewerb zwischen China und Europa verlagere sich allmählich vom wirtschaftlichen Wettbewerb in der Fertigungsindustrie und bei Marktanteilen hin zum technologischen Wettbewerb in aufstrebenden Bereichen wie künstlicher Intelligenz, bargeldlosem Zahlen und automatischem Fahren sowie hin zum institutionellen Wettbewerb. 

Er wies außerdem darauf hin, dass man hinsichtlich der Reaktionen auf die Seidenstraßeninitiative innerhalb Europas differenzieren müsse. Die Wirtschaft reagiere insgesamt positiv, beispielsweise suchten die großen europäischen Unternehmen aktiv nach Geschäftsmöglichkeiten im Rahmen der Seidenstraßeninitiative, während die europäischen Denkfabriken und die Öffentlichkeit  teilweise noch Zweifel daran hätten. In diesem Zusammenhang sagte Shi Mingde, dass die Gründe für Europas Zweifel an der Initiative verstärkt erforscht werden sollten. Die durch gemeinsame Konsultationen, gemeinsamen Aufbau und gemeinsame Gewinne gekennzeichneten Prinzipien sollten weiter befolgt werden, um das gegenseitige Vertrauen zu stärken, eventuelle Zweifel aufzulösen sowie eine Win-win-Situation zu schaffen. 

Die Grandview Institution ist eine unabhängige Denkfabrik, die 2013 gegründet wurde. Durch die Veranstaltung einer Reihe von Symposien zu „aktuellen politischen Themen“ will sie eine internationale, offene und gemeinnützige Plattform schaffen und in- und ausländische Experten, Diplomaten und Forscher anderer Denkfabriken einladen, um für die Öffentlichkeit die internationale Situation zu analysieren und ihr die Inhalte bzw. Ziele der staatlichen Entscheidungsfindung zu erklären.  

Ren Libo, Gründer und Präsident der Grandview Institution, sagte, dass die gegenwärtige Situation in Europa für China und die Veränderungen der Weltlage immer wichtiger werde. Die Stärkung der europäischen Forschung und der Ausbau des Dialogs seien für die Stabilisierung der strategischen Partnerschaft zwischen China und der EU unerlässlich. Aus diesem Grund habe man für das erste „Symposium zu aktuellen politischen Themen“ Chinas ehemaligen Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, eingeladen, um die Zukunft der Beziehungen zwischen China und der EU zu analysieren. 

LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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