14 EU-Staaten haben beschlossen, russische Diplomaten auszuweisen. Damit reagieren sie auf Russlands mögliche Verwicklung in den Giftgasanschlag auf einen ehemaligen Doppelagenten in Großbritannien.

Dies erklärte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Montag im Rahmen des EU-Türkei-Gipfels im bulgarischen Varna. Bereits am Flughafen erklärte Tusk vor der Presse, dass der EU-Rat am 22. März den Giftgasanschlag scharf verurteilt habe. Ein einstimmiges Vorgehen gegen Russland sei im Rat beschlossen worden. Bereits 14 EU-Länder hätten sich dazu entschieden, russische Diplomaten auszuweisen. Zu ihnen gehören auch Frankreich, Deutschland und Italien.

Am gleichen Tag gaben die USA bekannt, etliche russische Diplomaten auszuweisen und das russische Konsulat in Seattle zu schließen, und zwar mit der gleichen Begründung.

Ebenfalls am Montag hat das russische Außenministerium die Handlungsweise der westlichen Länder scharf verurteilt. Moskau zeige sich bereit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.