Unter dem Motto “Für Frieden, gegen THAAD” versammelten sich fast 5000 Südkoreaner auf dem Platz vor der Stadtverwaltung, um gegen den jüngsten Versuch der Regierung zu protestieren, mit den USA zusammenzuarbeiten und ein Raketenschild im Südosten des Landes einzurichten.

Die Demonstranten bestanden aus Bewohnern, Studenten und sogar Delegierten des Landkreises Seongju, in der das US-Raketenabwehrsystem THAAD (Terminal High Altitude Area Defense) installiert werden soll. Sie alle versprachen, bis zum Ende gegen die Einrichtung zu kämpfen – auch wenn sie dafür das Leben lassen.

Obwohl die koreanische Präsidentin Park Geun-hye wiederholt versicherte, dass THAAD lediglich ein Verteidigungssystem sei, mit dem auf die Raketenstarts in Nordkorea reagiert wird, sind viele Demonstranten davon überzeugt, dass die Raketenabwehr zu einem neuen Wettrüsten auf der koreanischen Halbinsel führt und Frieden und Sicherheit in der Region gefährdet.

Ein Direktor des Bauernverbands von Seongju mit dem Nachnahmen Lee, sagte, dass im Land eine starke Stimmung gegen THAAD vorherrsche. Die Gegner würden so kräftig kämpfen wie sie können. Sollte THAAD tatsächlich in Südkorea installiert werden, könnte das Land zu einer Kolonialmilitärbasis der Vereinigten Staaten verkommen, fürchten sie.

Die Anti-THAAD Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als die Organisatoren der Kundgebung eine Videoverbindung mit den Demonstranten in Seongju einrichteten.

Lee bestätigte, dass die Proteste gegen THAAD weitergeführt werden.