13-03-2009 Beijing Rundschau
Shanghai erwartet BIP-Wachstum von neun Prozent
von Hu Yue

Als internationales Finanzzentrum spielt die ostchinesische Stadt Shanghai eine wichtige Rolle für die chinesische Volkswirtschaft. Vor allem auch vor dem Hintergrund der Finanzkrise übt Shanghai einen großen Einfluss auf alle Wirtschaftsbereiche aus. Ob Shanghai die Stabilität seines eigenen Wirtschaftswachstums wird wahren können, verfolgt die Welt derzeit mit großer Aufmerksamkeit. Yan Qingmin, Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) und Leiter des Verwaltungskomitees für das Bankwesen in Shanghai, hat der Beijing Rundschau ein Exklusivinterview gegeben.

 

Beijing Rundschau: Wie Ministerpräsident Wen Jiabao in seinem Tätigkeitsbericht erwähnt hat, wird das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2009 voraussichtlich um rund acht Prozent wachsen. Die Struktur der chinesischen Wirtschaft soll weiter optimiert werden, um das Wohl des Volkes zu garantieren. Wie beurteilen Sie diese Stellungnahme?

Yan Qingmin: Der Gedanke, die Aufrechterhaltung des BIP-Wachstums mit der Umstellung der Wirtschaftsstruktur zu verbinden, entspricht Chinas gegenwärtiger makroökonomischer Lage. Nur wenn man in der Finanzkrise das Wachstumsmodell verbessert und die Anpassungsfähigkeit verstärkt, kann sich Chinas Wirtschaft nachhaltig entwickeln. Meiner Meinung nach hat die gegenwärtige Wirtschaftskrise dazu beigetragen, dass wir die akuten Probleme in der Struktur unserer Wirtschaft deutlich erkennen können. Solche Probleme haben wir früher immer außer acht gelassen. Gleichzeitig bietet uns die Krise eine gute Gelegenheit, das schnelle Wachstum in gesundes Wachstum überzuführen.

 

Shanghai hat sich das Ziel gesteckt, im Jahr 2009 ein BIP-Wachstum von neun Prozent zu erreichen. Allerdings hat sich die Wirtschaft in Shanghai seit der zweiten Jahreshälfte 2008 merklich abgekühlt. Im November 2008 ist der Industrie- und Ausfuhrproduktionswert im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken. Sind Sie trotzdem zuversichtlich, das angesteuerte Wachstum von neun Prozent zu realisieren?

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wir es schaffen werden. Obwohl sich der Abschwung des europäischen und amerikanischen Marktes auf den Export und die Direktinvestitionen ausländischen Kapitals drastisch ausgewirkt haben, verfügen wir über zwei Wettbewerbsvorteile. Einerseits erfreut sich Shanghai einer stabilen industriellen Grundlage. Der Produktionswert der Erzeugerindustrie trägt mit 48 Prozent zum BIP der Region bei. Diese Grundlage wird nicht von der gegenwärtigen Krise bedroht. Andererseits hält sich das Shanghaier Finanzsystem unter staatlicher Kontrolle und Verwaltung noch relativ gut, dadurch können die Industrieunternehmen und alle laufenden Projekte ausreichend mit Investitionskapital versorgt werden. Außerdem werden wir weitere Umstellungsmaßnahmen ergreifen, zum Beispiel eine Erhöhung des Ausfuhrsonderrabatts, um ein Wachstum der Wirtschaft zu stimulieren.

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