03-11-2008 Beijing Rundschau Siemens trennt sich von Fujitsu, Russland macht Devisenreserven flüssig
Unter der Überschrift „Fujitsu Siemens geht an die Japaner“ berichtet das „Handelsblatt“ über den endgültigen Ausstieg von Siemens aus dem Computergeschäft. Der 50-prozentige Anteil geht nun auch an die Japaner. Das Werk in Augsburg soll jedoch gehalten werden. „Rund 500 Mio. Euro wollen die Asiaten an den Münchener Technologiekonzern überweisen. ´Den Japanern geht es vor allem um die guten und über Jahrzehnte gewachsenen Kundenbeziehungen´, heißt es in der Computerbranche. Dabei interessiert sich Fujitsu weniger für das PC-Geschäft mit Privatkunden. Viel wichtiger ist für die Asiaten der Verkauf von Großrechnern, so genannten Servern, an Firmen.“ Russland gelingt es nicht länger, die Augen vor der internationalen Finanzkrise zu verschließen. Die FAZ berichtet über die weiteren Schritte, die Ministerpräsident Putin am Freitag bekannt gegeben hat. In den Genuss staatlicher Hilfe sollen die Baubranche, der Maschinenbau, der Rohstoffsektor, der Detailhandel, die Landwirtschaft und die Rüstungsindustrie kommen. Fahrzeugbau und die Landwirtschaft sollten durch eine Anpassung der Zolltarife gefördert werden. Die bestehende Praxis, Unternehmen bei Zinszahlungen zu unterstützen, wenn sie den Betrieb modernisierten, solle ausgebaut werden. „Außerdem schlug Putin vor, heimischen Unternehmen mit Staatsaufträgen Preiskonzessionen zu gewähren. Staatliche Investitionsprogramme würden trotz der schwierigen Lage durchgeführt werden.“ „Verärgert zeigte sich Putin über die Tatsache, dass Banken staatliche Gelder, die für die Realwirtschaft vorgesehen seien, nutzen würden, um ausländische Währungen zu kaufen. Die Schwäche des Rubels gegenüber dem Dollar lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass russische Banken die vom Staat zur Verfügung gestellte Liquidität oft ins Ausland bringen. Deshalb sollte die Zentralbank eine größere Kontrolle über das Management der Banken erhalten.“ Die FAZ wertet die Maßnahmen als ein Zeichen dafür, dass die russische Regierung eine Abschwächung der Konjunktur unbedingt abwenden will, „obwohl Putin selbst bisher nur von wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Russland, aber nicht von einer Krise gesprochen hat. Das bisherige Hilfspaket wird auf mehr als 200 Milliarden Dollar geschätzt.“ Die Gegenfinanzierung sei vollkommen unklar. „In einer Woche sanken die Reserven um 31 Milliarden Dollar auf 484,7 Milliarden Dollar. Seit dem höchsten Stand im August büßten die Reserven rund 113 Milliarden Dollar ein. Im September kam es nach Angaben der Zentralbank zu einem Nettoabfluss von 26 Milliarden Dollar. Vor allem russische Banken hätten Kapital ins Ausland gebracht. Die finnische Zentralbank weist in einem Forschungsbericht darauf hin, dass die Währungsreserven aber immer noch komfortabel seien. Die Höhe des angehäuften Kapitals würde immer noch genügen, um den Import 18 Monate lang zu bezahlen. Auch die Auslandsschulden, die Ende Juni 530 Milliarden Dollar betrugen, seien im internationalen Vergleich gering“, heißt es im Artikel der FAZ.
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