15-04-2010 Beijing Rundschau Mindestens 760 Tote bei Erdbeben in Qinghai Beijing Rundschau
![]() Die Rettungskräfte haben nichts als Schaufeln, Brechstangen oder ihre bloßen Hände, um sich auf der Suche nach Überlebenden durch die Trümmer eingestürzter Wohnhäuser und Schulgebäude zu graben. Mindestens 760 Menschen sind getötet und mehr als 11 400 verletzt worden, als in einem abgelegenen Gebiet Westchinas die Erde bebte. Das Erdbeben setzte am 14. April um 7.49 Uhr Beijinger Ortszeit ein und erschütterte die Bergregion Yushu auf dem Qinghai-Tibet-Plateau. Jiegu, der Hauptort des Autonomen tibetischen Bezirks Yushu, war am härtesten vom Erdstoß betroffen: fast alle Gebäude des Ortes, der zu 97 Prozent von ethnischen Tibetern bewohnt ist, wurden dem Erdboden gleichgemacht. Die Zucht von Yaks, Schafen und Pferden ist der Hauptwirtschaftszweig der Region. Bis zum Einbruch der Dunkelheit und bei Temperaturen unter null Grad waren Hunderte von Soldaten und Polizisten neben freiwilligen Helfern im Einsatz, um die Trümmer nach Überlebenden zu durchsuchen. Das chinesische Staatsfernsehen berichtete Mittwochabend, dass bislang 900 Verletzte geborgen werden konnten. Die überlebenden Opfer des Erdbebens werden in Krankenhäusern, improvisierten Ambulatorien, auf einer Pferderennbahn und einem Verbandsplatz unter freiem Himmel im Zentrum des Ortes versorgt, hieß es von offizieller Seite. „Es fehlt uns an geeigneter Ausrüstung", sagt der 42-jährige Guoyang Zhaxi, der sich als freiwilliger Helfer an den Rettungsarbeiten beteiligt, „deshalb geht es nur sehr langsam voran." Nahezu alle Häuser seien zerstört. Viele von ihnen sind in traditioneller Holz-Lehm-Bauweise ausgeführt. „Wir müssen uns beeilen, sonst sind die Verschütteten rettungslos verloren!"
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