10-12-2009 Beijing Rundschau
Werbung für „Made in China“ auf CNN

Am Ende des Spots wird die Wendung „Made in China" zu „Made with China" geändert, und eine Stimme aus dem off sagt: "When it says Made in China, it really means made in china, made with the world". Tatsächlich werden die im Spot gezeigten Produkte wie Sportschuhe, Kühlschränke, MP3-Player, Kleidung und Flugzeug stets mit Erklärungen versehen wie "Made in China, with American sports technology", „Made in China with European styling", „Made in China with French designers".

Nach der Ausstrahlung des Spots äußerten zahlreiche Internetuser in einer Online-Umfrage von Sina.com usw. ihre Zustimmung. Ein Internetuser aus Hunan schreibt: „Eine gute Werbung! Wir haben endlich mal was Kreatives auf den Weg gebracht."

Allerdings gibt es auch Einwände in den Medien: „With French designers" oder „with American sports technology" spiegele wider, dass China noch am Ende der Fertigungskette stehe, China sei nur ein Verarbeitungsstandort, also nach wie vor die Werkbank der Welt. Es fehlt in China noch an eigener Technologie und kreativem Design.

Liu Libin erklärt: "Es ist zu früh, um zu sagen, ob die Kampagne erfolgreich sein wird. Es ist zunächst einmal ein Versuch. Die Werbung will vor allem hervorheben, das ´Made in China´ das Produkt weltweiter Kooperation ist, eben ein ´made with the world'."

Um einen Spot zu produzieren, der von ausländischen Zuschauern auch verstanden werden kann, wurde die internationale Werbeagentur DDB China Group mit der Herstellung beauftragt. Vor Beginn der Produktion wurden mehrere Umfragen und Feldversuche in Nordamerika gestartet.

Auch in westlichen Medien hat der TV-Spot ein Echo gefunden. Reuter und AFP veröffentlichten entsprechende Beiträge: „Eine Reihe von Lebensmittelskandalen und mangelnde Sicherheit vieler Produkte aus China haben weltweit für Aufregung gesorgt. Die Werbekampagne zielt darauf, das Image von 'Made in China' zu retten."

Ein Internetuser kommentiert auf „Daily Telegraph"-Online, man solle chinesische Produkte nicht länger getrübt durch Vorurteile ansehen. Long Guoqiang, Direktor der Abteilung für Außenwirtschaftsforschung beim Forschungszentrum für Entwicklung beim Staatsrat ist der Meinung, dass man der Welt schon längst die Wahrheit über die chinesische Wirtschaftsstruktur hätte sagen sollen. Man hätte schon viele früher mit einer Imagekampagne beginnen sollen.

Shen Danyang, Vizedirektor des Generalbüros beim Handelsministeriums sagt, zwar habe das Handelsministerium diesmal nur eine begleitende Funktion gehabt, die Regierung könne in Zukunft jedoch durchaus selbst eine Imagekampagne initiieren. Hongkong und Singapur hätten dies bereits vorgemacht.

Die „South China Morning Post" aus Hongkong schreibt in einem Kommentar, dass Imagewerbung zwar wichtig sei, aber kein Ersatz für Produktqualität sein kann. „Regierung und Hersteller müssen die Sicherheit aller Produkte garantieren. Die Kampagne ist ein mutiger Versuch, aber wenn sich der nächste Skandal ereignet, hilft auch keine Werbung mehr."

  

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