01-12-2009 Beijing Rundschau
China will für jeden Erdenbürger zehn Bäume pflanzen

Am 7. Dezember beginnt in Kopenhagen die UN-Klimakonferenz. Dabei werden Vertreter aus rund 200 Staaten versuchen, ein Nachfolgeabkommen für das im Jahr 2012 auslaufende "Kyoto-Protokoll" auszuhandeln.

Der Sonderbeauftragte des chinesischen Außenministeriums für die Klimawandel-Verhandlungen, Yu Qingtai, erklärte am 25. November vor chinesischen und ausländischen Journalisten, China werde sich nach allen Kräften darum bemühen, die Konferenz zu einem Erfolg zu führen.

China hat im Vorfeld der Kopenhagen-Konferenz bekannt gegeben, die Emission von Treibhausgas pro Einheit des BIPs bis zum Jahr 2020 um 40 bis 45 Prozent gegenüber 2005 zu reduzieren. Beim UN-Klimagipfel habe Präsident Hu Jintao versprochen, dass China innerhalb von zehn Jahren eine Fläche von rund 40 Millionen Hektar mit Bäumen bepflanzen werde. Eine Experte für Aufforstung erklärt, 40 Millionen Hektar Aufforstung bedeuten ungefähr 60 Milliarden Bäume, das heißt, dass China in den nächsten zehn Jahren für jeden Menschen auf der Erde zehn Bäume pflanzen will. Diese Bäume werden in Zukunft zur Aufnahme von Kohlendioxid beitragen.  

Wann der Ausstoß von Treibhausgas in China den Gipfel erreichen wird, sei eine komplizierte Frage, erklärt Yu Qingtai, es komme dabei auf verschiedene Faktoren an. Viele entwickelten Länder hätten die Phase der Industrialisierung schon hinter sich gebracht und befänden sich nun im Zeitalter der Postindustrialisierung, das vor allem durch eine rasante Urbanisierung geprägt sei. Bei einem Entwicklungsland wie China sei es hingegen noch nicht abzusehen, wann die Treibhausgas-Emission ihren Höhepunkt erreicht haben wird. Erstens solle die Entwicklungsphase in Betracht gezogen werde, dann das technische Niveau und das BIP pro Kopf der Bevölkerung. Die Verfügbarkeit von Ressourcen und der Umfang der internationalen Zusammenarbeit sollten auch Berücksichtigung finden.

Berichte in internationalen Medien, dass „China die Nummer Eins bei Treibhausgas-Emissionen" sei, kommentiert Yu Qingtai dahingehend, dass man nicht nur die gegenwärtige Emission von Treibhausgasen in Betracht ziehen solle, man müsse auch die Geschichte der Industrialisierung betrachten. Das bislang freigesetzte Treibhausgas sei zu 80 Prozent von den entwickelten Ländern produziert worden. China sei nur zu 20 Prozent am Ausstoß von CO2 beteiligt gewesen. Man dürfe nicht nur die Gesamtmenge sehen, aber das BIP pro Kopf ignorieren. China hat eine Bevölkerung von 1,3 Milliarden, die Emissionen pro Kopf der Bevölkerung in China machten aber nur ein Drittel, ein Viertel oder sogar ein Fünftel der der entwickelten Länder aus. „Wir können nicht akzeptieren, dass Chinesen nur ein Drittel, ein Viertel oder sogar ein Fünftel der Rechte der Bevölkerung in den entwickelten Ländern genießen." 

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