China wird die Bewerbungsvoraussetzungen für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung lockern, um mehr internationale Talente anzuziehen – ein Schritt, von dem Experten glauben, dass er dem Land zu mehr technologischer Innovation verhelfen wird. 

Das chinesische Justizministerium hat am Donnerstag einen Verordnungsentwurf über Daueraufenthaltsanträge für Ausländer veröffentlicht. Derzeit wird noch die öffentliche Meinung zum Entwurf eingeholt, da neue Klauseln hinzugefügt wurden, um die Ausstellung der chinesischen "Green Card" zu erleichtern.

Der Entwurf erweitert die Kanäle für Anträge auf Daueraufenthalt für ausländische Talente, die den dringenden Bedarf der Schlüsselindustrien des Landes decken, und für Personen mit fortgeschrittenen Kenntnissen und Fähigkeiten, die von großen Forschungsinstituten oder Hightech-Unternehmen empfohlen wurden.

Ausländer, die herausragende Leistungen erbracht und zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Chinas in Wissenschaft und Technik, Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport und Gemeinwohl beigetragen haben, sowie diejenigen, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen China und anderen Ländern gefördert haben, sind laut der Verordnung für eine Bewerbung qualifiziert.

Die Anpassungen seien für Chinas Vision der Verwirklichung technologischer Innovationen von großer Bedeutung, sagte Wang Huiyao, Präsident des „Center for China and Globalization“, am Donnerstag der Global Times. Wang stellte zudem fest, dass die Anziehung ausländischer Talente China besser in die internationale Kommunikation einbinden und multinationale Projekte wie die Seidenstraßeninitiative erleichtern werde.

„China hat sich im Laufe der Jahre zunehmend für den internationalen Handel und Kapitalfluss geöffnet. Die Vorschriften sollten weiter aktualisiert werden, um dem wachsenden Bedarf des Landes an ausländischen Talenten gerecht zu werden", sagte Wang.

Der Entwurf sieht auch einen Mechanismus zur Förderung der sozialen Integration ausländischer Einwohner in die chinesische Gesellschaft vor und wird eine Reihe verbesserter sozialer Dienste in den Bereichen Finanzen, Bildung, medizinische Behandlung, Sozialversicherung und anderen Bereichen bereitstellen.

Iman, ein indonesischer leitender Software-Ingenieur bei einer multinationalen Bank in Shanghai, der seit fünf Jahren in China lebt, sagte der Global Times, dass er die Beantragung einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung in China schon länger in Betracht gezogen habe und dass die Sozialleistungen, die die angepassten Regelungen beinhalten, seine Entschlossenheit erhöht hätten.

„Früher hatte ich die Befürchtung, dass es schwer sein würde, allein in China zu leben, aber jetzt kann ich sehen, wie China Ausländern helfen wird, die Schwierigkeiten zu überwinden, was mich wirklich dazu motiviert, hier einen Antrag auf eine ständige Aufenthaltsgenehmigung zu stellen", sagte Iman.

China hat 2004 seine erste Verordnung über den dauerhaften Aufenthalt von Ausländern veröffentlicht und "Green Cards" an Ausländer ausgegeben, die herausragende Leistungen erbracht haben, darunter der ehemalige NBA-Star Stephon Marbury, der niederländische Chemie-Nobelpreisträger Bernard L. Feringa und der Schweizer Wissenschaftler Kurt Wüthrich, ebenfalls Nobelpreisträger für Chemie.

„Viele Länder haben Maßnahmen implementiert, um ausländische Talente anzuziehen, und es ist gut zu sehen, dass auch China diesem internationalen Trend folgt", sagte Wang.