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China startet die erste Rakete von einer Plattform auf See ins All

  ·   2019-06-06  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Trägerrakete
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China hat am Mittwoch den landesweit ersten Raketenabschuss ins All vom Meer aus durchgeführt. Der Abschuss erfolgte von einer Plattform in den territorialen Gewässern im Gelben Meer. Für die Weltraum-Industrie eröffnet der Abschuss ein neues Kapitel. Die Feststoff-Trägerrakete vom Typ „Langer Marsch 11“ wurde um 12:06 von einer mobilen Startplattform abgeschossen. Bei der Plattform handelte es sich um ein mobiles Tauchboot. Der Abschuss erfolgte im Gelben Meer vor der ostchinesischen Provinz Shandong, womit auch sieben Satelliten in eine Umlaufbahn von ungefähr 600 Kilometern über der Erdoberfläche gebracht wurden.

Bei der Mission handelte es sich um den ersten seegestützten Raketenstart in der Welt seit fünf Jahren. Sie zeigte somit auch, dass China die Technologien und Anforderungen beherrscht, um solche Operationen durchzuführen. Die Aktion weist auch darauf hin, dass das Land eine Alternative zu seinen bodenbasierten Startzentren gefunden hat. China versucht, sein Startservice-Portfolio auszuweiten, um seine Trägerraketen für mehr Länder attraktiv zu machen. Das gilt speziell für jene Länder, die ein eigenes, leistbares Satelliten-Netzwerk wünschen. Die Rakete vom Typ „Langer Marsch 11“ wurde von der Chinesischen Akademie für die Technologie von Startmaschinen entworfen und gebaut. Es ist auch die einzige Feststoff-Trägerrakete in der „Langer Marsch“ Familie, dem Stützpfeiler des Weltraumprogramms des Landes.

Mit einer Länge von 20,8 Metern, einem Durchmesser von 2 Metern und einem Startgewicht von 58 metrischen Tonnen ist die Rakete in der Lage, Satelliten zu einem erdnahen Orbit oder einem sonnensynchronen Orbit zu bringen. Dies gab die Akademie bekannt, welche ein Teil des staatseigenen Weltall-Konglomerats „China Aerospace Science and Technology Corp“ ist. Beim ersten Flug, welcher im September 2015 vom Jiuquan Satelliten Startzentrum in der nordwestchinesischen Wüste Gobi erfolgte, wurden vier Satelliten in eine sonnensynchrone Umlaufbahn gebracht. Sechs Raketen vom Typ „Langer Marsch 11“ wurden vor der aktuellen, seegestützten Mission abgeschossen. Sie brachten insgesamt 25 Satelliten in den Weltraum. Alle bisherigen Missionen wurden vom Jiuquan Zentrum abgeschossen, sie waren ebenfalls alle erfolgreich.

Die mobile Startplattform, die beim Start am Mittwoch verwendet wurde, wird von einem chinesischen Schiffsbauunternehmen betrieben, welches aufgrund der Vertragsbestimmungen nicht genannt werden möchte. Li Tongyu ist der Projektmanager von „Langer Marsch 11“ an der Chinesischen Akademie für die Technologie von Startmaschinen. Er sagte, seegestützte Abschüsse werden durchgeführt, um die Kapazität zu bestätigen, Ladungen in verschiedene Umlaufbahnen zu bringen. Er sagte, die Akademie plane den Bau eines Küstenhafens, welcher die seegestützten Startmissionen unterstützen soll. Geplant ist auch eine ausgewiesene Start-Plattform anstatt der gegenwärtig modifizierten Plattform. Sie wird in der Lage sein, nicht nur Feststoffraketen abzuschießen, sondern auch flüssigkeitsgetriebene Typen. Diese sind im Regelfall größer und stärker.

Der weltweit erste Start vom Meer aus erfolgte im April 1967 von einer „Scout B“ Trägerrakete, die von den Vereinigten Staaten entwickelt wurde. Er erfolgte von der Plattform „San Marco“ vom italienischen Weltraumzentrum „Luigi Broglio“ vor der Küste von Kenia. Der jüngste Seestart erfolgte im Mai 2014. Damals brachte das multinationale Joint Venture „Sea Launch“ eine Rakete vom Typ „Zenit-3SL“ von der mobilen Startplattform „Odyssey“ im pazifischen Ozean in der Nähe von Kiritimati in eine Umlaufbahn und beförderte dabei einen Kommunikationssatelliten.

 
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