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US-Botschafter wegen Inhaftierung von Huawei-Finanzvorstand einbestellt

  ·   2018-12-10  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Huawei;USA
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Der stellvertretende chinesische Außenminister Le Yucheng hat am Sonntag wegen der Inhaftierung der Huawei-Spitzenmanagerin Meng Wanzhou den Botschafter der Vereinigten Staaten in China, Terry Branstad, einbestellt. 

Dieses Archivfoto vom 7. November zeigt den stellvertretenden chinesischen Außenminister Le Yucheng. Selbiger hat am Sonntag den Botschafter der Vereinigten Staaten in China, Terry Branstad, zu einem dringenden Gespräch einbestellt. [Foto: Archiv/Xinhua] 

Meng Wanzhou, Finanzvorstand von Huawei, dem weltweit größten Anbieter von Netzwerkausrüstung für Mobiltelefone und Internetunternehmen, und zugleich die Tochter des Gründers der Firma, wurde in Kanada verhaftet, als sie am 1. Dezember auf einem Flug nach Mexiko in Vancouver einen Zwischenstopp einlegte. 

Le nannte die Forderung der USA, Meng auszuliefern, unangemessen. 

Was die USA getan haben, verletze ernsthaft die legitimen Rechte und Interessen einer chinesischen Bürgerin und die Verletzung der Rechte sei zudem äußerst schwerwiegend, sagte Le. 

China sei entschieden gegen diese Vorgehensweise und fordere die USA nachdrücklich auf, der Haltung Chinas in dieser Sache größte Bedeutung beizumessen, sofortige Maßnahmen zur Korrektur ihrer falschen Praktiken zu ergreifen und den Haftbefehl gegen die chinesische Staatsbürgerin aufzuheben, sagte Le. 

China werde seine weiteren Reaktionen den Maßnahmen der USA anpassen, fügte Le hinzu. 

Am Samstag lud Le den kanadischen Botschafter in China, John McCallum, wegen der Inhaftierung Mengs vor und bezeichnete den Vorgang als unvernünftig, unverschämt und abscheulich. 

Le sagte, dass es sich bei der Inhaftierung Mengs auf Antrag der USA um eine schwere Verletzung der legitimen Rechte und Interessen dieser chinesischen Staatsbürgerin handele. 

Die Inhaftierung von Meng durch kanadische Behörden in Vancouver ohne Angabe von Gründen stelle zudem eine schwere Verletzung ihrer Menschenrechte dar, sagten Beobachter. 

Washington behauptet, Huawei habe gegen die Sanktionen der USA gegen den Iran verstoßen. Huawei hingegen hat erklärt, dass es alle Gesetze und Regeln der Länder, in denen es tätig ist, einhält einschließlich Exportkontrollen und Sanktionen der Vereinten Nationen. 

Liu Deliang, ein Professor für Rechtswissenschaften an der Beijing Normal University, sagte, dass der Antrag der USA auf Verhaftung von Meng durch Kanada nicht mit dem Völkerrecht in Einklang zu bringen sei. Den Weltpolizisten spielen zu wollen sei typisch für hegemonialen Praktiken der USA. 

Vor dem Obersten Gerichtshof von British Columbia in Vancouver fand derweil eine Kautionsanhörung statt. Diese blieb auch nach stundenlanger Debatte zunächst ohne Ergebnis. Berichten zufolge wurde Meng dem Richter in Hand- und Fußschellen vorgeführt, die sonst nur bei verurteilten Straftätern verwendet werden. Die Anhörung soll am Montag fortgesetzt werden, nachdem Meng das Wochenende in Haft verbracht hat. 

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