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Die erstaunlich schnelle Entwicklung der chinesischen Eisenbahn

  ·   2018-10-15  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Zhejiang;Eisenbahn;China
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Während des Nationalfeiertages platzen die Bahnhöfe in ganz China aus allen Nähten. In dem Trubel, der in der riesigen Halle des Ostbahnhofes Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang herrscht, bemerkt kaum einer der vielen Passagiere die kleine Tür, hinter der sich eine Ausstellung mit dem verheißungsvollen Titel Hundert Jahre der Träume befindet.  

Der rekonstruierte Bahnhof Hangzhou wurde Ende 1999 offiziell eröffnet und ist noch heute in Betrieb. (Foto: Bahnhof Hangzhou)  

Zu viel versprochen ist dies nicht: in der kleinen Ausstellungshalle finden sich mehr als 1500 alte Fotos und 300 verschiedene Objekte, die die Geschichte der chinesischen Bahn erzählen ein Traum für alle Eisenbahnfans. 

Wenn ich mir solche alten Dinge anschaue, fühle ich mich, als wäre ich in die Vergangenheit zurückgekehrt, sagte Hu Jian, der 57-jährige Leiter des Fahrkartenschalters im Bahnhof Hangzhou, vor dem Ausstellungsfenster. 

Als erfahrener Eisenbahner mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung stellte Hu Jian von einem alten Zugticket ausgehend die gesamte Geschichte des hundert Jahre alten Bahnhofs Hangzhou sowie die gewaltigen Veränderungen der chinesischen Eisenbahn seit der Reform und Öffnung insgesamt vor. 

Vom Pappticket zum vollautomatischen Ticketverkauf 

Vor vierzig Jahren war das Fahrgastticket nicht mehr als eine einfache Pappkarte. 

Diese Papptickets waren die gängigste Art der Zugfahrkarte in den 1970er und 80er Jahren. Hu Jian deutet auf ein verblasstes Ticket. Damals mussten wir das Datum, die Anzahl der Fahrten und andere Informationen manuell auf das Ticket stanzen. Nach einem Tag harter Arbeit waren unsere Hände immer ganz steif und verkrampft. 

Hu Jian, der 1980 Eisenbahner wurde, kann sich noch lebhaft daran erinnern, wie schwierig es war, damals ein Zugticket zu kaufen. 

Der Auskunftsschalter in der Fahrkartenverkaufsstelle des Bahnhofs Hangzhou im Jahr 1993. (Foto: Bahnhofsarchiv Hangzhou) 

Es gab keine telefonische Buchung und auch keinen Online-Ticketkauf. Alle mussten zum Fahrkartenschalter kommen, um ihr Glück zu versuchen, sagte Hu. Gibt es noch Fahrkarten? das war die Frage, die ich während eines Arbeitstages am häufigsten hörte. 

Während des Frühlingsfests war es noch schlimmer. Hu Jian deutet auf ein altes Foto an der Wand: Die Schlange der Passagiere, die Tickets kaufen wollten, reichte an diesem Tag direkt von der Tickethalle bis auf den Bahnhofsvorplatz. 

In den 1990er Jahren gab es die ersten elektronischen Tickets. Noch ein paar Jahre später konnte man dann online Änderungen und Rückerstattungen vornehmen, was die Ticketverkäufer in ihrer Arbeit in gewissem Maße entlastete. Dank der kontinuierlichen Entwicklung der Internettechnologie sieht man die früher üblichen, langen Warteschlangen vor den Ticketschaltern immer seltener. Inzwischen kann man nicht nur seinen eigenen Sitzplatz online auswählen, sondern auch Essen bestellen, sagte Hu. 

Der Fahrkartenschalter im Bahnhof Hangzhou im Jahr 1987. (Foto: Bahnhof Hangzhou) 

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