China plane, zwei Zentrifugen für Hyper-Gravitationsexperimente zu bauen, die nach ihrer Fertigstellung die größten weltweit gemessen an Kapazität sein werden, so Wissenschaftler am letzten Mittwoch. 

Eine Illustration der Einrichtungen für Hyper-Gravitationsexperimente. 

China plane, zwei Zentrifugen für Hyper-Gravitationsexperimente zu bauen, die nach ihrer Fertigstellung die größten weltweit gemessen an Kapazität sein werden, so Wissenschaftler am Mittwoch. Die Zentrifugen sind so konstruiert, dass sie jeweils eine Kapazität von mindestens 1.500 Gravitationstonnen (gt) aufweisen, verglichen mit der 1.200-gt-Zentrifuge, die vom US-Armee-Korps der Ingenieure entwickelt wurde und bis jetzt am leistungsstärksten war. Es wird erwartet, dass das Projekt mit einer Finanzierung von mehr als 2 Milliarden Yuan (etwa 255 Millionen Euro) in fünf Jahren abgeschlossen sein wird. Das Projekt, das in der ostchinesischen Stadt Hangzhou durchgeführt werden soll, wird von Chen Yunmin, einem Ingenieurprofessor an der Universität Zhejiang, geleitet. Er ist auch Akademiker an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, einer der besten Think Tanks Chinas.

Eine der geplanten Zentrifugen wird den Forschern Zugang zu einer Hyper-Gravitation ermöglichen, die bis zu 1500-mal so groß wie die Erdanziehungskraft ist, die andere wird bis zu 600-mal so groß sein. Die Entwicklung der neuen Maschinen basiert auf einer zweiarmigen Zentrifuge mit neun Metern im Durchmesser, die an der Universität Zhejiang in Betrieb war. Zusammen mit den beiden Hyper-Gravitationszentrifugen wird Chens Team auch sechs Hyper-Gravitationslabors und andere unterstützende Ausrüstung entwickeln. Chen sagte, er wolle die Einrichtung zu einer multifunktionalen Plattform für interdisziplinäre Hyper-Gravitationsexperimente entwickeln. „Die Zentrifugen werden die Forschung in Bereichen wie Untergrund- und Tiefsee-Erkundung, Katastrophenschutz, Abfallentsorgung und neue Materialherstellung stark unterstützen", sagte Chen. Hyper-Gravitation werde es Wissenschaftlern ermöglichen, eine Tiefseeumgebung Tausende von Metern unter dem Meeresspiegel zu simulieren, in der sie den Abbau von Erdgashydrat oder brennbarem Eis leicht testen können, sagte Chen.